Dienstag, 23. Oktober 2018

BMU Pressedienst Nr. 205/18 -Verkehr/Klimaschutz 23.Oktober 2018Elektromobilität: Schwere Elektro-Lkw ab sofort im Pra

Elektromobilität: Schwere Elektro-Lkw ab sofort im Praxis-test
Bundesregierung fördert Technologieentwicklung und Langzeit-test im
Normalbetrieb

Die Bundesregierung leitet einen umfangreichen Praxistest schwerer
Elektro-Lkw ein. Zehn verschiedene Handels- und Logistikunternehmen werden
die LKW, die ausschließlich mit Strom fahren, nun im täglichen
Warenverkehr ausprobieren. Der Einzelhandels-Verbund Edeka startet heute
damit und nutzt ein Jahr lang einen vollelektrischen Lkw über 25 Tonnen,
der zwischen 150 und 300 km pro Tag zurücklegen soll. Der Einsatz der
Elektro-Lkw wird wissenschaftlich begleitet.
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesumweltministerium: „Wer Nachhaltigkeit im Unternehmen
großschreibt, muss schon in der Lieferkette und Logistik beginnen. Der
Einsatz schwerer E-Lkw kann zu mehr Lebensqualität, sauberer Luft und
Klimaschutz in den Städten beitragen. Und gleichzeitig nutzen wir
Klimaschutz als Innovationstreiber. Mit diesem Praxistest machen wir einen
wichtigen Schritt hin zu dem Ziel, alle relevanten Fahrzeugklassen mit
Verbrennungsmotor alternativ auch mit Strom betreiben zu können. Selbst
wenn wir so viele Güter wie möglich auf die Schiene verlagern - einen
Verkehr ohne Lkw wird es nicht geben, insbesondere im loka-len und
regionalen Verteilverkehr. Auch darum ist die Elektrifizierung der Lkw
für unsere Klimaziele so wichtig."
An diesem Flottentest nehmen zehn Kunden aus unterschiedlichen Branchen in
Deutsch-land und der Schweiz teil. Die Unternehmen sind:
- Edeka, Dachser, Hermes, Kraftverkehr Nagel, Ludwig Meyer, pfenning
logistics, TBS Rhein-Neckar und Rigterink in Deutschland
- Camion Transport und Migros in der Schweiz.
Diese Firmen verteilen Waren im Stadtverkehr in völlig unterschiedlichen
Branchen und Kategorien. Die Palette reicht von Lebensmitteln bis zu Bau-
und Werkstoffen. Die Fahrzeuge werden dabei für Aufgaben eingesetzt, die
sonst mit konventionellen Dieselantrieben erledigt werden.
Die Elektro-Lkw-Flotte ist mindestens bis Mitte 2020 im Einsatz. Mit ihr
sollen unter anderem der Energiebedarf und die Wirtschaftlichkeit der
Elektro-Lkw bei den verschiedenen Einsatzszenarien ermittelt sowie in
einer Öko-Bilanzierung die Umweltperformance der E-Lkw mit Diesel-Trucks
über den gesamten Lebenszyklus verglichen werden. Die
Forschungserkenntnisse fließen noch während der Tests in die
Optimierungen der Fahrzeuge ein.

Weitere Informationen

Die Bundesregierung fördert mit ihrem Projekt „Concept ELV2" die
Entwicklung und Erprobung schwerer Elektro-Lkw im Verteilverkehr. Das
Vorhaben ist in zwei Teile gegliedert. Zum einen die
Technologie-Entwicklung, in deren Rahmen zehn Elektro-Lkw umge-baut und
auf nichtöffentlichen Strecken ausgiebig getestet werden. Dieser Teil
wird durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Zum anderen gibt
es den Test im realen Straßenverkehr. Hierfür werden Lkw in den
aktuellen Flotten von Handels- und Logistik-Unternehmen mit Stromantrieben
ausgestattet und über längere Zeit im normalen Kundenbetrieb getestet.
Diesen Teil des Forschungsprojektes fördert das Bundesumweltministerium.
Das BMU und das BMWi haben Ende 2017 eine gemeinsame Richtlinie zur
Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität
veröffentlicht.
Im Fokus der Förderrichtlinie stehen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben,
die die energie- und klimapolitischen Potenziale der Elektromobilität
erschließen und gleichzeitig zur Stärkung der Wettbewerbsposition
deutscher Industriebranchen beitragen
Im Rahmen des BMU-Programms „Erneuerbar mobil" wurden bereits weit
über 100 Projektpartner mit mehr als 250 Mio. Euro gefördert:
www.erneuerbar-mobil.de
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
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