Dienstag, 2. Oktober 2018

BMU Pressedienst Nr. 190/18 -Naturschutz 02. OktoberBesserer Schutz für gefährdete WildpflanzenGemeinsame PM mit dem

Besserer Schutz für gefährdete Wildpflanzen
Ein bundesweites Netzwerk Botanischer Gärten arbeitet künftig daran, das
Überleben von 92 gefährdeten Pflanzenarten in Deutschland zu sichern.
Das Bundesumweltministerium fördert das Programm „Wildpflanzenschutz
Deutschland II" (WIPs-De II) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische
Vielfalt mit rund 4,2 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre. Das
Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt inhaltlich.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Um den Artenrückgang zu stoppen,
sind weiterhin große Anstrengungen erforderlich. Für besonders
gefährdete Arten und für Arten, für deren Erhalt Deutschland eine
besondere Verantwortung trägt, sind deshalb gezielte Schutzmaßnahmen
notwendig. Wir unterstützen das Projekt ‚Wildpflanzenschutz Deutschland
II', um das Überleben dieser Arten in Deutschland zu sichern."

BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel ergänzt: „Das Projekt sorgt dafür,
die genetische Vielfalt unserer Wildpflanzen zu erhalten und verfolgt
damit ein wichtiges Ziel der ‚Nationalen Strategie zur biologischen
Vielfalt'. Denn die entsprechende genetische Bandbreite innerhalb einer
Art bestimmt darüber, wie gut sich diese Art an Veränderungen des
Ökosystems – zum Beispiel durch den Klimawandel – anpassen kann und
welche Überlebenschancen sie hat."

Das Projekt „Wildpflanzenschutz Deutschland II" verfolgt drei sich
ergänzende Strategien: Zunächst wird Saatgut an den Wildstandorten
bundesweit gesammelt und in dezentralen Saatgutgenbanken eingelagert. In
den fünf beteiligten Botanischen Gärten werden dann sogenannte
Erhaltungs- und Vermehrungskulturen angelegt, um in einem dritten Schritt
mit diesem Material gefährdete Bestände an ihren natürlichen Standorten
zu stärken.

Bereits von 2013 bis 2018 hat sich das Verbundprojekt „Wildpflanzenschutz
Deutschland" dem umfassenden Schutz von 15 gefährdeten Arten gewidmet,
darunter Arnika, Sumpf-Enzian und Breitblättriges Knabenkraut. Die Liste
der 15 Arten wurde nun auf insgesamt 92 Arten erweitert. „WIPs-De II"
setzt das Projekt bis 2023 fort.

Umgesetzt wird „Wildpflanzenschutz Deutschland II" von einem
bundesweiten Netzwerk, zu dem sich die Botanischen Gärten von Regensburg,
Osnabrück, Berlin, Potsdam und Mainz zusammengeschlossen haben.
Koordiniert wird das Vorhaben vom Botanischen Garten der Universität
Regensburg.

Insgesamt zählen 250 Wildpflanzenarten zu den so genannten
Verantwortungsarten Deutschlands. Dies sind Arten, die ausschließlich in
Deutschland vorkommen oder von denen Deutschland einer ihrer wichtigen
Verbreitungsschwerpunkte ist.

Weitere Informationen unter: www.wildpflanzenschutz.de
Projekt-Streckbrief unter:
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/laufende-projekte.html

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird
seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich
repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders
beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu
bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und
mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen
dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der
biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards
hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation
tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische
Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm:
www.biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm.html
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
E-Mail: presse@bmu.bund.de Internet: www.bmu.de/presse
Twitter: www.twitter.com/bmu Youtube: www.youtube.de/umweltministerium

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