BMU-Pressedienst Nr. 194/18 – Umwelt/Pilotprojekt
Berlin, 08. Oktober 2018
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltbundesamt
Neuer Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik"
Das Bundesumweltministerium (BMU) richtet einen neuen Förderschwerpunkt
„Innovative Abwassertechnik" ein. Das hat die Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter
heute auf einer Tagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e.V. angekündigt. Dafür stellt das BMU insgesamt bis
zu 25 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm bereit. Die
Förderung soll technischen Innovationen zum Durchbruch verhelfen und dazu
beitragen, den Stand der Technik in der Abwasserbehandlung und
Wertstoffrückgewinnung zu verbessern. Fachlich wird der
Förderschwerpunkt vom Umweltbundesamt betreut.
Rita Schwarzelühr-Sutter: "Wir wollen neuen umweltfreundlichen
Technologien und Verfahren in der Abwasserbehandlung den Weg in den Markt
bereiten. Damit schonen wir die Umwelt und tragen zur Modernisierung der
Betriebe bei. Das Potential ist groß: Von der Rückgewinnung von
Wertstoffen über die Reduzierung von Arzneimittelrückständen und
Chemikalien im Abwasser und Klärschlamm bis hin zur Neuausrichtung der
Energieversorgung – in all diesen Bereichen wollen wir Innovationen
unterstützen."
Der neue Förderschwerpunkt „Innovative Abwassertechnik" umfasst drei
Förderkategorien: Die erste Kategorie „Wertstoffrückgewinnung und
–bereitstellung" zielt darauf ab, Phosphor, Stickstoff und andere
Wertstoffe, die derzeit zumeist noch ungenutzt mit dem Abwasser bzw. dem
Klärschlamm entsorgt werden, mittels technischer Verfahren
zurückzugewinnen und für eine Nutzung im Wirtschaftskreislauf
bereitzustellen. Die Techniken können beim Abwasser, beim Klärschlamm
oder bei der Klärschlammverbrennungsasche ansetzen. Besonders wichtig ist
die Überführung in qualitativ und quantitativ verwendbare Produkte oder
Ausgangsstoffe für Produkte. Die zweite Förderkategorie „Weitergehende
Abwasserbehandlung" betrifft die Reduktion von Spurenstoffen, also
Mikroverunreinigungen im Abwasser durch innovative Verfahren unter
Berücksichtigung des Energie- und Ressourcenbedarfs und mit möglichst
breitem Eliminationsspektrum, beispielsweise Arzneimittelrückstände und
Haushaltchemikalien. In der dritten Kategorie „Energie speichern, regeln
und vernetzen" soll das Thema Energie ganzheitlich betrachtet und es
sollen Effizienz- und Nutzungspotentiale, auch im lokalen
Energieversorgungskontext, gehoben werden.
Der neue Förderschwerpunkt im Umweltinnovationsprogramm richtet sich an
die Betreiber kommunaler und industrieller Abwasserbehandlungsanlagen
aller Größenklassen. Fachlich wird er vom Umweltbundesamt betreut, die
KfW Bankengruppe übernimmt die administrative und finanzielle Abwicklung.
Förderanträge können bis zum 15. April 2019 gestellt werden.
Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Antragstellung stehen ab
heute im Internet unter
http://www.umweltinnovationsprogramm.de/abwassertechnik bereit.
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
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Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern
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