Freitag, 12. Oktober 2018

BMU Pressedienst Nr. 198/18 -Artenschutz/Wilderei 12. Oktober 2018Fortschritte beim Kampf gegen den illegalen Handel m

Fortschritte beim Kampf gegen den illegalen Handel mit ge-schützten Tieren
und Pflanzen
Auf einer internationalen Konferenz in London haben sich die Teilnehmer auf
gemeinsame Maßnahmen gegen den illegalen Wildtierhandel geeinigt. Die
Konferenz war die vierte ihrer Art und fand vom 11. bis 12. Oktober 2018
auf Einladung der britischen Regierung und des Königshauses statt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Ich freue mich, dass in London
weitere konkre-te Verabredungen getroffen wurden, die dem illegalen
Wildtierhandel den Kampf ansa-gen. Dass sich jetzt auch Banken, Tourismus-
und Transportunternehmen engagieren zeigt: Der illegale Artenhandel ist
klein Blümchenthema, hier geht es um organisierte Kriminalität, die
ganze Länder destabilisiert. Die Bundesregierung wird ihr hohes
Enga-gement beibehalten. Wir zählen international zu den größten
Geldgebern und unterstüt-zen entsprechende Projekte mit etwa 200
Millionen Euro."
Zu den von der Bundesregierung unterstützten Projekten zählt unter
anderem ein lang-jähriges ressortübergreifendes Projekt zur Bekämpfung
des illegalen Handels mit Elfen-bein und Nashornhorn in Afrika und Asien.
Daneben unterstützt die Bundesregierung rund 50 bilaterale Projekte zur
Verbesserung des Schutzgebietsmanagements, zur Ver-hinderung von Wilderei,
zur Reduktion der Nachfrage und zur Förderung alternativer
Ein-kommensquellen.
An der Konferenz in London nahmen neben Regierungsvertretern aus 80
Ländern auch Vertreter von privaten Unternehmen, Zivilgesellschaft und
Wissenschaft teil. Ergebnis ist eine gemeinsame Erklärung und
verschiedene Ankündigungen. So haben sich beispiels-weise rund 30
Institutionen aus dem Finanzsektor in einer „Financial task force"
zusam-mengeschlossen, die Wildereieinkünfte zukünftig verstärkt als
Wirtschaftskriminalität be-handeln wollen. Die Londoner Konferenz knüpft
auch an die von Deutschland initiierten, in Hamburg auf dem G20-Gipfel im
Juni 2017 verabschiedeten „High Level Principles on Corruption and
Illegal Wildlife Trade" an.
Der illegale Handel mit Produkten geschützter Arten, wie Elfenbein,
Nashornhorn, Schuppen von Schuppentieren, lebenden Papageien oder
Rosenhölzern ist in den letzten Jahren stark gestiegen und verbleibt auf
hohem Niveau. Er trägt weltweit zum dramati-schen Rückgang im Bestand
vieler Tier- und Pflanzenarten bei. Außerdem hat er in vielen Teilen der
Welt erhebliche negative Auswirkungen auf die Stabilität der
Gesellschaft, Wirtschaft und Sicherheitslage. Denn er ist in vielen
Fällen eine hochorganisierte krimi-nelle Tätigkeit, die in industriellem
Umfang weltweit stattfindet.
Mehr Informationen des BMU auf
https://www.bmu.de/themen/natur-biologische-vielfalt-arten/artenschutz/internationaler-artenschutz/wildereibekaempfung/
Über die Konferenz auf
https://www.gov.uk/government/topical-events/london-conference-on-the-illegal-wildlife-trade-2018
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
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