Berlin, 12. Dezemeber 2018
Klimaschutz/Europa
Just Transition: Bundesumweltministerium fördert Austausch von
Kohleregionen in Europa
Das Bundesumweltministerium fördert den Austausch zwischen Kohleregionen
in Europa. Über die „Europäische Klimaschutzinitiative" (EUKI)
werden Projekte gefördert, die Netzwerke zu sozial gerechten
Übergangsstrategien aufbauen. Dazu gehört auch eine Studie, die der WWF
Polen im Rahmen der Weltklimakonferenz in Kattowitz zur Region Schlesien
vorstellte.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die ökologische und die soziale
Frage gehören zusammen. Darum ist das Konzept der Just Transition, des
sozial gerechten Übergangs, für die internationale Klimapolitik so
wichtig. Unser Anspruch ist, dass wir nicht nur sagen, wie wir uns von den
fossilen Energien verabschieden, sondern auch, was stattdessen kommt. In
Europa gibt es rund 40 Kohleregionen, viele von ihnen stehen vor
ähnlichen Herausforderungen und Fragen: Welche neuen zukunftsfesten
Klima-Jobs passen zu den Kompetenzen der Regionen? Wie können soziale
Härten vermieden werden? Und wie können die Nationalstaaten oder die EU
helfen? Darum fördern wir den Austausch zwischen diesen Regionen. Unser
Ziel sind sozial gerechte Übergangsstrategien, die die Regionen
zukunftsfest machen und das Klima schützen."
Ein mit 660.000 Euro gefördertes Projekt des WWF organisiert seit 2017 den
Dialog zwischen Kohleregionen aus Bulgarien, Polen und Griechenland mit
Deutschland und der EU-Kommission. Mit dabei sind unter anderem Vertreter
von lokalen Behörden, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen.
Zum Projekt gehörten bislang Workshops, Gespräche mit der EU-Kommission,
Besuche im Ruhrgebiet und Westmazedonien sowie die Initiierung eines
Bürgermeister-Forums betroffener Kohleregionen. Im Frühjahr 2019 soll
das zweite Treffen des Bürgermeister-Forums auf Einladung des
Bürgermeisters von Weißwasser in der Lausitz stattfinden.
Ein wirtschaftswissenschaftliches Institut (WISE) hat zudem im Auftrag des
WWF Polen und in enger Zusammenarbeit mit dem schlesischen Marschallbüro
für regionale Entwicklung eine Übergangsstrategie für die Kohleregion
Schlesien erarbeitet und im Rahmen der Weltklimakonferenz vorgestellt. Die
Studie gibt Empfehlungen, wie die Region Schlesien einen
sozialverträglichen Strukturwandel aktiv gestalten kann. Unterstützt
werden sollte dies durch zusätzliche EU-Finanzmittel, so die Empfehlung
der Autoren.
Weitere Informationen zur Europäischen Klimaschutzinitiative finden Sie
unter www.bmu.de/cop24 sowie unter www.euki.de
Die im Auftrag des WWF Polen erarbeitete Übergangsstrategie für Schlesien
finden Sie unter:
http://wise-europa.eu/wp-content/uploads/2018/11/From_restructuring_to_sustainable_development._The_case_of_Upper_Silesia.pdf
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
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Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern
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