Freitag, 7. Dezember 2018

BMU Pressedienst Nr. 251/18 -- Wälder weltweit: Deutschland investiert in nachwachsen-den Klimaschutz

Berlin, 07.12.2018

Internationaler Klimaschutz
Wälder weltweit: Deutschland investiert in nachwachsen-den Klimaschutz

Wälder und andere Ökosysteme sind für den Klimaschutz von zentraler
Bedeutung. Das Bundesumweltministerium unterstützt deshalb über die
Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) weltweit Vorhaben zum Schutz
und Wiederaufbau von Wäl-dern. Zur Weltklimakonferenz in Kattowitz kommen
vier neue Förderprojekte und Maßnahmen in Asien, Afrika und Südamerika
hinzu mit einem Fördervolumen von insgesamt 25 Mio. Euro.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Investitionen in den Schutz oder
den Wiederaufbau von Wäldern zahlen sich dreifach aus: für den
Klimaschutz, für die biologische Vielfalt und für die Menschen, die vor
Ort vom Wald leben. Darum fördern wir weltweit den Waldschutz als
wichtigen Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen."

In Kenia wird ab Dezember 2018 ein Projekt zur Wiederherstellung von Wald-
und Mangro-venökosystemen als wichtige Kohlenstoffsenken und Hotspots der
Biodiversität an den Küsten in die IKI-Förderung aufgenommen. Der WWF
erhält hierfür eine Fördersumme in Höhe von knapp 3 Mio. Euro. Das
Projekt wird mit den örtlichen Behörden und Interessenvertretern
durchgeführt. Neben der Wiederherstellung der Ökosysteme wird u.a. das
nachhaltige Ressourcenmanagement gestärkt.

In Kolumbien wird nach einem langjährigen bewaffneten Konflikt die
Walderhaltung und Umsetzung der nationalen Waldklima-Strategie mit knapp
5,2 Mio. Euro aus IKI-Mitteln gestärkt. Das Projekt des International
Center for Tropical Agriculture (CIAT) setzt an der Entwaldungsfront in
jüngst befriedeten Gebieten an und entwickelt nachhaltige Agrar- und
Rinderhaltungssysteme mit höherer Flächenproduktivität. Ziel ist es,
den menschlichen Nutzungsdruck auf die Naturwälder zu senken.
Gleichzeitig soll die Lebensqualität im ländlichen Raum verbessert
wer-den.

Im zentralen Hochland Vietnams soll ein mit etwa 1,7 Mio. Euro IKI-Mitteln
gefördertes Projekt die Klimafolgen des Kaffeeanbaus verbessern. Ziel
ist, den Kaffeeanbau ertragreicher zu machen, damit die
landwirtschaftlichen Flächen im Biosphärenreservat Lang Biang nicht
immer stärker ausgeweitet werden müssen. Die dort ansässigen indigenen
Völker wurden bislang von Zertifizierungsangeboten für nachhaltigen
Kaffeeanbau nicht erreicht. Das Projekt ist Teil von Vietnams nationalem
Klimaschutzbeitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen.

Gleichzeitig beabsichtigt das BMU, dem bei der Weltbank angesiedelten
German Single-Donor (GSD) Trust Fund weitere 15 Mio. Euro aus IKI-Mitteln
zur Verfügung zu stellen, um Waldschutz-Maßnahmen in afrikanischen
Staaten zu ermöglichen.

Zwischen 2008 und 2017 hat das Bundesumweltministerium über die
Internationale Klima-schutzinitiative damit insgesamt 378 Mio. Euro in den
Erhalt der natürlichen Kohlenstoffsenken (Wälder und Moore) investiert.

Weitere Informationen:

·Internationale Klimaschutzinitiative:
www.international-climate-initiative.com
·Die Bonn Challenge: www.bonnchallenge.org
·Global Landscape Forum: www.forestlandscaperestoration.org (Englisch)

Hintergrund:
Ziele zum Wiederaufbau von Wäldern und zur Reduzierung der Emissionen aus
Entwaldung und Walddegradierung finden sich in vielen nationalen
Klimaschutzbeiträgen (NDCs). Sie beziehen sich auch auf das REDD+
Rahmenwerk, das unter der Klimarahmenkonvention verabschiedet wurde.
Einige Länder berufen sich auch auf die vom Bundesumweltministerium 2011
ins Leben gerufene Bonn Challenge für einen ambitionierten globalen
Waldwiederaufbau. Nichtstaatliche Akteure, Indigene Völker und
Unternehmen können zum Wiederaufbau von Wald und zu ent-waldungsfreien
Lieferketten einen wichtigen Beitrag leisten. Dies wird auf dem Global
Lands-cape Forum (GLF) am UN Standort Bonn diskutiert.
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
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Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
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