Liebe Lesende, was für eine schöne Überraschung: Der Chemie-Nobelpreis ging dieses Jahr an Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna für die Entwicklung der Genschere CRISPR-Cas9. Warum eine Überraschung? Weil es seit Jahren einen Patentstreit darüber gibt, wer CRISPR als Werkzeug denn eigentlich erfunden hat. Erst Anfang September gab es eine neue Wendung, wie beispielsweise die Kollegen von »Science« berichtet haben. Warum schön? Weil es sich um ein noch junges Verfahren handelt, das längst alle Bereiche der Gentechnik revolutioniert. Mit CRISPR-Cas9 lässt sich das Erbgut von Pflanzen und Tieren an frei wählbaren Punkten so genau wie nie zuvor verändern – das birgt Risiken und Chancen. Mit dem Nobelpreis bekommt die Genschere nun die Aufmerksamkeit, die sie verdient, gar braucht. Denn bestenfalls diskutiert schon bald die breite Gesellschaft intensiv darüber, was man sich von dem Verfahren erhofft, wo man es einsetzen möchte und was verboten sein sollte. Beste Grüße Alina Schadwinkel alina.schadwinkel@spektrum.de | | | | Dass die Entdeckerinnen von CRISPR-Cas9 den Preis irgendwann bekommen würden, war absehbar. Und doch birgt die Entscheidung eine Überraschung - und Stoff für Kontroversen. | |
| | | Plastikmüll Viele Kunststoffabfälle lassen sich bislang nicht recyceln. Stattdessen sollen chemische Verfahren aus den Materialien eine Art Rohöl oder neue, hochwertige Stoffe gewinnen. | | Nobelpreis für Chemie 2020 Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna haben ein mächtiges Werkzeug der Gentechnik entwickelt: CRISPR-Cas9. Dafür bekamen sie nun den Nobelpreis. | | Nobelpreis 2020 Am Mittwochmittag hat die Welt erfahren, wer die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträgerinnen sind. Hier können Sie sehen, wie das Komitee die Entscheidung begründet. | | Das CRISPR/Cas-System ist das Präzisionsinstrument, auf das Genetiker immer gehofft haben. Es könnte unseren Umgang mit Erbgut drastisch verändern. | Die Gen-Kanone war gestern: Neue, potenziell extrem präzise Verfahren wie CRISPR-Cas sollen in Zukunft das Genom fast nach belieben umschreiben. | | | Die zwei Hausärztegenerationen Barbara und Christina Fleischhauer zum 3. Oktober im Podcast. | | Florian Freistetter im Podcast: Ein Stern erhellt ein schwarzes Loch. | | Neuerscheinungen bei Spektrum | | Abfall ist nicht wertlos: Zahlreiche Stoffe darin lassen sich wieder- oder weiterverwerten. Längst geht es auch darum, die umweltschädliche Gewinnung neuer Rohstoffe beispielsweise für Smartphones zu minimieren. | Wir leben in der Gegenwart, wir können in die Vergangenheit zurückblicken - aber was bringt uns die Zukunft? Diese Frage beschäftigt unser Gehirn genauso wie Analysten an Prognosemärkten oder Exosoziologen. | Die Spektrum Kompakt »Blick in die Zukunft«, »Was ist Zeit?« sowie »Was ist real?« zum Paketpreis im Download. | In dieser Ausgabe beschäftigt sich Gehirn&Geist mit dem Thema Dankbarkeit. Außerdem im Heft: Passive Aggression -So entlarvt man Drückeberger, Lügendetektoren, Übergewicht, Schmerz - Was spüren Babys? | | | Klimaschutz Der massive Eingriff des Menschen in das Ökosystem Erde sowie die darauf lebenden Arten hat einen hohen Preis. Das Klima verändert sich rapide, und wir versinken im Plastikmüll. | | Sponsored by Helmholtz-Gemeinschaft Täglich erfassen wir unsere Umwelt mit Tausenden von Bildern. Aber wie entstehen diese Bilder? | | | Durch Umordnen entsteht offenbar eine Lücke. Wohin ist das Quadrat verschwunden? | | Geht der Preis diesmal endlich an die CRISPR-Erfinderinnen? Oder ist vielleicht mal wieder Katalyse dran? Ein Überblick über die Kandidatinnen und Kandidaten - und meine... | | | | |
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