Visionär, Halbgott und Pragmatiker Jeder kennt aus dem Geschichtsunterricht die magische Zahl 333. Was trieb den Makedonen Alexander eigentlich an, immer wieder dem Tod ins Auge zu blicken, immer weiter gen Osten zu ziehen? Alexander agierte als Anführer einer Armee, die zum großen Teil weit besser ausgebildet und ausgerüstet war als das persische Heer. In dieser Ausgabe hinterfragen deutsche und französische Forscher die Legenden um die Eroberung des alten Persien. Wurde Alexander von Ägyptern und Babyloniern wirklich als Retter gefeiert, wie es in den Überlieferungen steht? Waren die Achämeniden wirklich unfähig, ihr Reich zu regieren? Nach dem Tode von Alexander dem Großen wurde sein gewaltiges Imperium, in dem griechisch-makedonische Kultur mit der orientalischen verschmelzen sollte, von den einstigen Gefolgsmännern in sechs erbarmungslosen Kriegen zerrissen. Diese Ausgabe fasst den Stand der Altertumsforschung zu diesem Thema zusammen. (15. März 2019) | | | | Auszug aus dieser Ausgabe | Wunschbilder Bis in das späte Mittelalter boten Taten Alexanders Stoff für Dichter in Orient und Okzident. Doch da war aus dem Makedonenkönig schon längst eine Fantasiegestalt geworden. | Philipp II. Alexander der Große eroberte ein Weltreich und ging in die Geschichte ein. Die Grundlagen dieser beispiellosen Karriere aber legte sein Vater, König Philipp II. von Makedonien. | Nekropolen Ein Interview zur makedonischen Kultur mit der Archäologin Caroline Huguenot, Projektmitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. | Chronologie Mit 20 König von Makedonien, mit 25 »König von Asien«. Gestorben im Alter von knapp 33 Jahren. | ÜbersichtsKarte In knapp zehn Jahren eroberte Alexander der Große das altpersische Reich. | Maussolos Nicht alle Griechenstädte Kleinasiens begrüßten Alexander als Befreier. Denn nicht wenige hatten sich mit den Persern zu ihrem Vorteil arrangiert. | Levante Von trutzigen Mauern und dem Meer beschützt hatte Tyros noch jede Belagerung überstanden. Erst Alexander gelang die Eroberung – indem er sich Hilfe bei den Nachbarstädten holte. | Ägypten Die Beziehungen zwischen Alexander und Ägypten waren nicht so idyllisch, wie uns antike Schriftsteller erzählen. Den Makedonen trieb wohl vor allem politischer Pragmatismus an. | Orakel In der Oase Siwa an der heutigen ägyptisch-libyschen Grenze erlebte Alexander der Große einen seltenen friedlichen Moment seiner Karriere: Er wurde als Sohn eines Gottes begrüßt. | Mesopotamien Voller Jubel ob der Befreiung hätten die Babylonier Alexander empfangen. Doch dessen triumphaler Einzug war wohl eher eine gut vorbereitete Inszenierung. | Dareios III. Der Perserkönig bleibt bei allen Analysen der überlieferten Ereignisse die große Unbekannte. | Achämeniden I Jahrhundertelang regierten die Achämeniden über das altpersische Reich, das sich von Ägypten bis Indien erstreckte. Die Spuren ihrer Herrschaft werden erst seit Kurzem erforscht. | Achämeniden II Tausende von Tontafeln aus Persepolis und aus den Provinzen belegen: Das altpersische Reich war eindrucksvoll organisiert. Alexander dem Großen wusste dies für sich zu nutzen. | Imagepflege Durch sein Charisma gewann Alexander zehntausende Soldaten für einen Feldzug von Griechenland bis an die Grenzen Indiens – und im Handumdrehen ein ganzes Weltreich zu erobern. | Medizin Seit der Antike wird über die Gründe für den plötzlichen Tod Alexanders spekuliert. Sein Ableben hatte vielleicht eher banale Gründe. | Propaganda Mit den kunstvollen Reliefs seines Sarkophags rühmte der König von Sidon den großen Alexander – und legitimierte mustergültig seine eigene Machtposition. | Seleukos I. Seleukos erkämpfte sich das größte unter den Diadochenreichen. Während seiner Herrschaft erwies er sich als kluger Kopf – und folgte dem Vorbild Alexanders. | | In dieser Ausgabe widmen wir uns der Pille, dem Erdöl und Schwarzen Löchern. | Observatorium der Superlative – Doppelstern Albireo – Eisige Vulkane – Frühlingshimmel – Supernova-Jagd | | | |
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