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Pressedienst Nr. 030/20 |
Umweltschutz/International
Jochen Flasbarth zu Gesprächen über Klima- und Biodiversitätsschutz in Indien
Deutsch-Indische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Meeresmülls soll intensiviert werden
Umweltstaatsekretär Jochen Flasbarth spricht heute mit der indischen Regierung über die Vorbereitungen für die nächste UN-Klimakonferenz (COP26) im schottischen Glasgow und die UN-Biodiversitätskonferenz im chinesischen Kunming, die beide im zweiten Halbjahr unter deutscher EU-Präsidentschaft stattfinden. Beim Klimaschutz geht es vor allem darum, dass die Mitgliedsstaaten des Pariser Abkommens ihre nationalen Klimaschutzziele bereits 2020 erhöhen müssen, um den globalen Temperaturanstieg auf 2, bestens 1,5 Grad zu begrenzen. Dazu spricht Staatssekretär Flasbarth auch mit Vertreterinnen und Vertretern der indischen Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.
In Neu-Delhi unterzeichnet Flasbarth auch eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Bekämpfung von Meeresmüll mit dem indischen Umweltministerium. Dies stärkt die Zusammenarbeit in den gemeinsamen Arbeitsgruppen Wasser, Abfall und Kreislaufwirtschaft und hebt die Bedeutung der 2030-Agenda sowie den G20-Aktionsplan zum Meeresmüll hervor.
Indien und Deutschland arbeiten seit vielen Jahren im Klimaschutz eng zusammen. Eine gemeinsame Klimaschutz-Arbeitsgruppe entwickelt konkrete Klimaschutzprogramme und diskutiert die Weiterentwicklung des internationalen Klimaschutzprozesses. Über die Internationale Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium 47 Projekte in Indien mit einem Gesamtvolumen von 360 Millionen Euro.
Der Schutz der biologischen Vielfalt als eines der wichtigsten globalen Umweltthemen bildet einen weiteren Schwerpunkt der Gespräche in Neu-Delhi. Bei der Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über die biologische Vielfalt wird im Herbst auch über die Welt-Biodiversitätsstrategie für die nächsten zehn Jahre verhandelt. Als Land mit einer hohen biologischen Vielfalt ist Indien dabei ein unerlässlicher Partner. Der weltweite Rückgang der Biologischen Vielfalt ist ungebremst und bedroht in zunehmendem Maße die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften.
Im Anschluss an die Regierungsgespräche in Neu-Delhi reist Flasbarth nach Gandhinagar zur Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS COP). Deutschland ist Sitzstaat für die Konvention mit einem Sekretariat am Bonner UN-Standort.
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