Donnerstag, 26. Juli 2018

BMU-PM: Vorbild im Weltnetz der UNESCO-Biosphärengebiete

BMU-Pressedienst Nr. 159/18
Berlin, 26. Juli 2018

UNESCO/Biosphäre
Vorbild im Weltnetz der UNESCO-Biosphärengebiete
Thüringer Wald erhält besonderes Lob aus Indonesien

Die Verdoppelung der Fläche des Thüringer Waldes hat ihre Bestätigung
für das weltweite Netz der Biosphärenreservate erhalten. Dieses Netz
umfasst nun 686 UNESCO-Biosphärenreservate in 122 Ländern. Der
Internationale UNESCO-Koordinierungsrat „Mensch und Biosphäre" (MAB)
hatte bei seiner Jahrestagung in Palembang (Indonesien) dem deutschen
Gebiet die Erfüllung der strengen Kriterien bestätigt. Gleichzeitig
wurde die Entwicklung des Gebietes als vorbildlich für alle
Biosphärengebiete weltweit hervorgehoben. Insgesamt hatte das MAB-Gremium
24 neue Gebiete weltweit bestätigt. Sieben Gebiete haben ihre Anerkennung
verloren.

Inka Gnittke, Vorsitzende des deutschen MAB-Nationalkomitees beim
Bundesumweltministerium: „Der Koordinierungsrat hat mit seinen
Beschlüssen das Weltnetz nachhaltiger Modellregionen sehr gestärkt. Der
Dialogprozess im Thüringer Wald wurde als international beispielhaft
hervorgehoben. Das zeigt, dass Deutschland das UNESCO Programms „Der
Mensch und die Biosphäre" vorbildlich umsetzt. Denn
Biosphärenreservate sind wichtig für die Umsetzung der globalen
Nachhaltigkeits-Agenda 2030. Vergessen wir dabei aber auch nicht: Sie sind
auch wunderschöne Regionen Deutschlands."

Der Thüringer Wald leistet in Deutschland und international Pionierarbeit
mit innovativen Strategien für nachhaltigen Tourismus und Maßnahmen zum
demographischen Wandel. Umweltschutz geht hier Hand in Hand mit
wirtschaftlichem Ertrag. Mit der Verdoppelung der Fläche erfüllt das
Gebiet nun auch die Kernanforderung für Biosphärenreservate von 300
Quadratkilometern Fläche. Das Biosphärenreservat Thüringer Wald wie
auch die Flusslandschaft Elbe feiern 2019 ihr 40-jähriges Bestehen. Sie
sind die zwei ältesten Biosphären in Deutschland. Beide Gebiete sind
1979 auf Vorschlag der ehemaligen DDR aus den UNESCO-Biosphärenreservaten
Vessertal und Steckby-Lödderitzer Forst hervorgegangen.

Hintergrund:
Biosphärenreservat Thüringer Wald
Das Biosphärenreservat Thüringer Wald liegt zwischen Ilmenau, Oberhof,
Schleusingen, Suhl und Masserberg. Durch den Beschluss verdoppelt sich die
Fläche des Biosphärenreservats Thüringer Wald auf 337 Quadratkilometer.
Ein großer Teil des Mittelgebirges ist von Buchen- und Fichtenwäldern
bedeckt, in den Tälern finden sich artenreiche Wiesen und Weideflächen.
Seltene Tierarten wie der Schwarzstorch oder der Feuersalamander sind hier
beheimatet. Der bekannte Fernwanderweg „Rennsteig" durchquert das
Biosphärenreservat Thüringer Wald auf 25 Kilometern Länge und
erschließt das Gebiet auch touristisch. In einem dreijährigen
moderierten Beteiligungsprozess hatten die Verantwortlichen gemeinsam mit
Kommunen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern den Vorschlag zur
Erweiterung des Gebiets erarbeitet.

Das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre (MAB)"
UNESCO-Biosphärenreservate zeigen, wie der Reichtum der Natur und der
Kulturlandschaften durch eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung erhalten
werden kann. In Deutschland arbeiten 16 UNESCO-Biosphärenreservate als
Modellregionen für nachhaltige Entwicklung mit 686 Biosphärenreservaten
weltweit zusammen. Strenger Naturschutz in Kernzonen geht einher mit der
Entwicklung und Förderung nachhaltiger Wirtschaftsweisen auf dem
Großteil der Fläche. Deutschlandweit verzeichnen die
Biosphärenreservate jährlich insgesamt rund 65 Millionen Besucher, die
einen Bruttoumsatz von knapp drei Milliarden Euro bewirken.
Der Internationale MAB-Koordinierungsrat entscheidet jährlich über die
Anerkennung von Biosphärenreservaten und überprüft alle zehn Jahre die
Qualität der bereits bestehenden Gebiete. Bis Freitag berät er in
Palembang über die Anerkennung weiterer Biosphärenreservate weltweit.

Weitere Informationen:
MAB-Nationalkomitee: www.bmu.de/PM7837 (März 2018)
Geschäftsstelle des MAB-Nationalkomitees:
https://www.bfn.de/themen/internationaler-naturschutz/abkommen-und-programme/steckbriefe-internationales/mab/mab-komitee.html
UNESCO:
www.unesco.de/kultur-und-natur/biosphaerenreservate/biosphaerenreservate-deutschland
Die 24 neuen Gebiete:
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/biosphaerenreservate/biosphaerenreservate-weltweit/24-neue-biosphaerenreservate
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
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Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
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