Montag, 16. Juli 2018

BMU-PM: Bundesumweltministerium und Chemieverband beim Human-Biomonitoring auf der Zielgeraden

BMU-Pressedienst Nr. 154/18
Berlin, 16. Juli 2018
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Verband der Chemischen Industrie e.V.
(VCI)




Bundesumweltministerium und Chemieverband beim Human-Biomonitoring auf der
Zielgeraden
Entwicklung neuer Messmethoden für 50 Stoffe im menschlichen Körper

Das Bundesumweltministerium (BMU) und der Verband der Chemischen Industrie
e.V. (VCI) arbeiten konsequent an der Realisierung ihres gemeinsamen
Human-Biomonitoring-Projekts. Es läuft seit 2010 und soll neue Methoden
hervorbringen, mit denen mehr Chemikalien als bisher im menschlichen
Organismus gemessen werden können. Bis 2020 soll für fünfzig relevante
Stoffe mit der Entwicklung von neuen Nachweismethoden begonnen werden.
Einschließlich der Stoffe aus diesem Jahr sind schon 43 Stoffe für das
Projekt ausgewählt worden. Für 17 dieser Stoffe ist die Entwicklung
neuer Nachweismethoden bereits abgeschlossen. An 22 weiteren Methoden wird
derzeit gearbeitet. Für ein paar wenige ausgewählte Stoffe konnte die
Methodenentwicklung aufgrund von analytischen Schwierigkeiten nicht
erfolgreich abgeschlossen werden.

2018 wird mit der Methodenentwicklung für die beiden Konservierungsmittel
2-Phenoxyethanol und Bronopol begonnen, die unter anderem in Kosmetika, in
Reinigungsmitteln und Farben zum Einsatz kommen. Außerdem sollen Methoden
für Homosalat, das in Kosmetika zum Schutz vor UV-Strahlen eingesetzt
wird, und den Riechstoff Rosenoxid, der als Duftkomponente in
Parfümölen, zum Beispiel für Wasch- und Reinigungsmittel, zum Einsatz
kommt, erarbeitet werden.
Im Fokus der Kooperation von BMU und VCI stehen Stoffe, für die es bisher
keine geeignete Messmethode gibt, denen die Bevölkerung aber potentiell
vermehrt ausgesetzt ist oder die eine besondere Gesundheitsrelevanz haben
können.
Unterstützt wird das Projekt durch einen hochrangig besetzten
Expertenkreis aus Forschung, Industrie und einschlägigen Fachbehörden.
Auf Vorschlag der Expertinnen und Experten werden jedes Jahr bis zu 5
Stoffe ausgewählt, für die erstmals eine Nachweismethode entwickelt
werden soll.

Für die Entwicklung der Nachweisverfahren hat der VCI die Verantwortung
übernommen. Für die Anwendung der Methoden in geeigneten Untersuchungen
liegt die Verantwortung beim BMU, das hier eng mit dem Umweltbundesamt
zusammenarbeitet. Geeignete Untersuchungen finden zum Beispiel im Rahmen
der Deutschen Umweltstudien zur Gesundheit/GerES und in der
Umweltprobenbank des Bundes statt. Durch Publikation in geeigneten
Fachjournalen werden die Methoden weltweit verfügbar gemacht. Die
Ergebnisse der Untersuchungen zur Anwendung der neuen Verfahren werden
ebenfalls veröffentlicht.

Die Entwicklung von Analysemethoden ist ein aufwändiger und
kostenintensiver Prozess. Gleiches gilt für ihre Anwendung, weil
belastbare Studien und die Qualitätssicherung ihrer Ergebnisse teuer und
zeitaufwendig sind. Gelingt es aber in den kommenden Jahren, durch die
neuen Methoden das Instrumentarium des Human-Biomonitoring zu erweitern,
sind damit erhebliche Erkenntnisgewinne verbunden, wie die reale Belastung
der Bevölkerung mit wichtigen Industriechemikalien aussieht. Bisher muss
allzu oft auf modellhafte Abschätzungen zurückgegriffen werden, mit
denen gesundheitliche Risiken leicht über- oder unterschätzt werden.
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
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