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Pressedienst - Nr: 231/21
09. September 2021
Klimaschutz/Industrie
BMU fördert neuen Lehrstuhl für Dekarbonisierung in der Industrie an der BTU Cottbus mit 1,6 Mio. Euro
Ein neuer Lehrstuhl für Dekarbonisierung und Transformation der energieintensiven Industrie wird an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) aufgebaut. Heute erhält die Präsidentin der BTU, Prof. Dr. Gesine Grande, dafür einen Förderbescheid des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro. Der Lehrstuhl soll im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Treibhausgasneutralität 2045 – das ist das Ziel, das wir uns mit dem neuen Klimaschutzgesetz gesetzt haben. Klimaschutz ist ein Innovationsmotor für Anlagen, Produkte und Märkte, sichert unseren Wohlstand und verlangt nach neuen unternehmerischen Strategien. Erreichen können wir dies nur gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft. Treibhausgasneutrale Industrie kann zum Erfolgsmodell „Made in Germany“ werden. Impulse dafür sollen von der Strukturwandelregion Lausitz ausgehen. Das wollen wir mit einem Lehrstuhl an der BTU unterstützen.“
Die energieintensive Grundstoffindustrie wie Stahl, Chemie, Zement, Kalk und Metallurgie ist Ausgangspunkt vieler Wertschöpfungsketten in Deutschland. Sie steht vor der Herausforderung, ihre besonders schwer zu vermeidenden CO2-Emissionen zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Der neue Lehrstuhl in Cottbus soll mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Forschung in diesem Bereich die vor allem technisch orientierten Institute und Einrichtungen am Standort Cottbus ergänzen. An der BTU wird hochqualifiziertes Personal für die Generationenaufgabe Dekarbonisierung ausgebildet und so ein entscheidender Beitrag geleistet, den Transformationsprozess der Industrie schnell und nachhaltig umzusetzen. Die BTU Cottbus-Senftenberg ist mit über 7.000 Studierenden die größte wissenschaftliche Institution in der Lausitz und eine der größten Hochschulen im Land Brandenburg.
Dabei soll der Lehrstuhl auch mit den wachsenden Institutionen vor Ort partnerschaftlich zusammenarbeiten, die mit ihren spezifischen Ansätzen die Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben. Neben weiteren BTU-Instituten zählen hierzu die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie, das Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie das Kompetenzzentrum für Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI), das vom Bundesumweltministerium 2019 in Cottbus eingerichtet wurde.
Das Bundesumweltministerium fördert die Entwicklung und Umsetzung treibhausgasneutraler Verfahren in der energieintensiven Industrie im Rahmen des Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“ und entwickelt derzeit ein Pilotprogramm für Klimaschutzverträge als innovatives Förderinstrument. Insgesamt stellt BMU dafür bis 2024 rund 3 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung.
Weitere Informationen unter: http://www.klimaschutz-industrie.de; www.bmu.de/FG31
Weitere Förderprogramm-Informationen unter: www.bmu.de/FP176
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