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Pressedienst – Nr. 065/22
Berlin 08. Juni 2022
Meeresschutz
Mehr Artenvielfalt und Klimaschutz durch gesunde Meere
Zum World Oceans Day der Vereinten Nationen bekräftigt Bundesumweltministerin Steffi Lemke Offensive für den Meeresschutz
Bundesumweltministerin Steffi Lemke ruft anlässlich des World Oceans Day der Vereinten Nationen dazu auf, den Schutz der Weltmeere zu verstärken. Angesichts des besorgniserregenden Zustands der Meere müsse die umwelt- und naturverträgliche Nutzung mit einem besseren Schutz der Meere einhergehen. Der diesjährige World Oceans Day der Vereinten Nationen steht unter dem Motto „Revitalization - Collective Action for the Ocean“.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Gesunde Meere sind für uns Menschen überlebenswichtig. Deshalb ist es höchste Zeit, den dramatischen Zustand der Meere zu verbessern: Sie sind überhitzt, versauert, überfischt, übernutzt und mit unserem Plastikmüll verschmutzt. Wir müssen deshalb die Klimakrise, die Verschmutzungskrise und die des Artenaussterbens zusammendenken und gemeinsam lösen. Der ‚Ocean Deal‘ der G7, den wir Ende Mai beschlossen haben, setzt das dringend erforderliche politische Signal, um den Schutz der Weltmeere mit einer umwelt- und naturverträglichen Nutzung in Einklang zu bringen. Dazu gehört auch, dass wir eine nationale Meeresstrategie erarbeiten werden - als Teil einer echten Offensive für den Meeresschutz.“
Die Weltmeere leiden nicht nur immens unter den Auswirkungen der Klimakrise, gesunde Meere liefern gleichzeitig Sauerstoff, sie regulieren das Klima und sind ein wichtiger CO2-Speicher. So haben die Weltmeere 20 bis 30 Prozent aller CO2-Emissionen aufgenommen, die der Mensch seit den 1980er Jahren verursacht hat. Marine Ökosysteme wir Korallenriffe und Mangrovenwälder bieten wichtigen Schutz vor Sturmfluten, die im Zuge der Klimakrise immer häufiger auftreten. Allerdings wurde im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge die Rekordtemperatur für die Meeresoberfläche gebrochen, wodurch insbesondere Korallenriffe stark gefährdet sind. Zusätzlich steht der Lebensraum Meer durch Überfischung, Verschmutzung durch Schadstoffe und Überdüngung sowie gigantische Strudel aus Plastikmüll massiv unter Druck.
Die Bundesregierung hat deshalb im Koalitionsvertrag eine Meeresoffensive verankert. Bausteine der Meeresoffensive werden eine Meeresstrategie und die Koordinierung der Meerespolitik unter Leitung eines/einer Meeresbeauftragten sein. Erste Schritte auf internationaler Ebene hat das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Bundesentwicklungsministerium auf dem „One Ocean Summit“, einem internationalen Meeresgipfel der Vereinten Nationen, im französischen Brest im Februar 2022 umrissen, um gegen die Umweltverschmutzung vorzugehen und den Schutz der marinen Artenvielfalt vorantreiben.
Bei ihrem Treffen Ende Mai haben die G7 Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister*innen unter deutscher Präsidentschaft mit dem Ocean Deal ein starkes gemeinsames Signal für ambitionierten Meeresschutz gegeben. Im Ocean Deal fordern die G7-Minister*innen ambitioniertes Vorgehen auf internationaler Ebene zum Schutz der Meere, u.a. bei den Verhandlungen für ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität auf Hoher See (BBNJ) und für neue Meeresschutzgebiete im Südpolarmeer, aber auch mit Blick auf Umweltstandards für einen potenziellen Tiefseebergbau oder die UNEA-Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen.
Für den dringend erforderlichen Schutz der Meere sollen bei der anstehenden Ozean-Konferenz der Vereinten Nationen Ende Juni in Lissabon nochmals wichtige Impulse gesetzt werden. Die Gastgeber Portugal und Kenia rufen die Staaten der Welt sowie die internationale Meeres-Community u.a. mit Umweltverbänden, Kirchen, Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden zusammen, um Lösungen für den Meeresschutz zu diskutieren und Aufmerksamkeit für Meeresschutz zu schaffen. Es ist die einzige internationale Konferenz, die zur Überprüfung eines UN-Nachhaltigkeitsziels stattfindet (Ziel 14: Leben unter Wasser).
Weiterführende Links:
Informationen der Vereinten Nationen zum World Oceans Day 2022: „Revitalization. Collective Action for the Ocean“, unter: https://unworldoceansday.org/
BMUV-PM vom 27. Mai 2022: „G7-Staaten setzen starkes Signal für mehr Klimaschutz und ambitionierten Umweltschutz“, unter: https://www.bmuv.de/PM10098
BMUV-PM vom 10. Februar 2022: „Bundesregierung geht in die Offensive für saubere Ozeane, den Schutz mariner Artenvielfalt und gegen Meeresmüll“, unter: https://www.bmuv.de/PM9973
Rede von Bundesumweltministerin Steffi Lemke vom 10. Februar 2022 auf dem One Ocean Summit zum globalen Meeresschutz unter https://www.bmuv.de/RE9968
Informationen zur UN-Meereskonferenz in Lissabon vom 27. Juni bis 1. Juli (Englisch) unter https://www.un.org/en/conferences/ocean2022/about
Informationen der UNO zum Nachhaltigkeitsziel 14 „Leben unter Wasser“ unter https://unric.org/de/17ziele/sdg-14/
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