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Pressedienst -Nr. 038/21
10. März 2021
Strahlenschutz
Strahlenschutz-Forschung zum Stromnetzausbau wird beschleunigt
Stromnetzbetreiber sagen Beteiligung an Forschungsprogramm zu
Die Bundesregierung hat von den Stromnetzbetreibern eine Absichtserklärung entgegengenommen, das Forschungsprogramm „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“ mit insgesamt 10 Mio. Euro zu unterstützen. Dieses Forschungsprogramm führt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) seit 2017 begleitend zum Stromnetzausbau durch.
Der Ausbau der Stromnetze ist für eine erfolgreiche Energiewende unverzichtbar. Für das Bundesumweltministerium ist es dabei von entscheidender Bedeutung, dass die Gesundheit der Bürger*innen vor den möglichen Risiken durch die dabei entstehenden elektrischen und magnetischen Felder geschützt ist. Das ist in Deutschland durch die Schutz- und Vorsorgemaßnahmen der Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImSchV) sichergestellt.
Rita-Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesumweltministerin: „Die geltenden Grenzwerte entsprechen den internationalen wissenschaftlichen Empfehlungen. Mir ist aber wichtig, dass wir kontinuierlich überprüfen, ob die Schutzstandards noch den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen genügen, und dass wir die Regelungen erforderlichenfalls fortentwickeln.“ Auf diese Weise wurde zuletzt im Jahr 2013 eine Minimierungspflicht in die Verordnung aufgenommen und 2016 durch eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift ausgestaltet.
Trotz fundierten Wissens aufgrund langjähriger Forschungsanstrengungen verbleiben allerdings noch gewisse Unsicherheiten bei der wissenschaftlichen Bewertung der möglichen Risiken und Wirkungen der elektrischen und magnetischen Felder der Stromnetze sowie Herausforderungen bei der Risikokommunikation. Diese müssen durch weitergehende Untersuchungen reduziert werden. Hierzu hat das BfS das Forschungsprogramm „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“ mit über 40 Forschungsvorhaben konzipiert, das seit 2017 begleitend zum Stromnetzausbau durchgeführt wird. Die Untersuchungen finden dabei interdisziplinär in den Bereichen Biologie/Medizin, Physik/Elektrotechnik und Sozialwissenschaft statt.
Um die Durchführung des Forschungsprogramms zu beschleunigen und damit schneller zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, haben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber sowie eine Reihe von Verteilnetzbetreibern jetzt zugesagt, das Forschungsprogramm mit insgesamt 10 Mio. Euro verteilt über fünf Jahre zu unterstützen. Hierzu Schwarzelühr-Sutter: „Ich begleite die Konzeption und Durchführung des Forschungsprogramms seit vielen Jahren. Deshalb freut es mich besonders, dass das Programm durch diese Kooperation beschleunigt werden kann. Es ist eine gute Nachricht, dass die Energiewirtschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommt und die Energiewende fördert.“
Die Verwaltung und Verwendung der Mittel erfolgt ausschließlich und unabhängig durch das BfS. Die Betreiber haben keinen Einfluss auf die Auswahl der Vorhaben und der durchführenden Forschungsinstitute sowie die Forschungsergebnisse.
Weitere Informationen
BfS-Forschungsprogramm „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/bfs-forschungsprogramm/stromnetzausbau/netzausbau_node.html
Absichtserklärung der Stromnetzbetreiber
http://www.bmu.de/DL2644
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