BMU-Pressedienst Nr. 166/18
Berlin, 16. August 2018
Hinweis: Heute 15.30 Uhr Pressestatement der Bundesumweltministerin und
weiteren Teil-nehmer*innen des Praktikerdialogs
„Klimaschutz und Klimaanpassung in der Landwirtschaft" im BMU, Berlin
Nachhaltige Landwirtschaft/Klimaanpassung
Schulze: „Gezielte Soforthilfen und Klimavorsorge müssen Hand in Hand
gehen"
Bundesumweltministerin beim Praktikerdialog „Klimaschutz und
Klimaanpas-sung in der Landwirtschaft"
Anlässlich der aktuellen Dürrefolgen für die Landwirtschaft trifft
Bundes-umweltministerin Svenja Schulze heute Landwirte, um aktuelle
Erforder-nisse durch den fortschreitenden Klimawandel zu diskutieren. Die
Zunahme von Extremwettereignissen wie längere Trockenperioden oder starke
Nie-derschläge fordern die Landwirtschaft besonders heraus. Gleichzeitig
bie-tet die mögliche längere Vegetationsperiode - die Klimamodelle gehen
für Deutschland zukünftig von wärmeren, trockeneren Sommern und
kürzeren, wärmeren Wintern aus - auch neue Chancen für den
Pflanzenanbau. Au-ßerdem gilt der Sektor wegen seines guten Ausbildungs-
und Organisation-standes als besonders gut anpassungsfähig.
Svenja Schulze: „Dieser Sommer hat neue Temperaturrekorde und ein neues
Ausmaß an Trockenheit gebracht. Besonders die Landwirtschaft ist davon
betroffen. Deshalb müssen wir auch Sofortmaßnahmen zur Bewältigung der
Krise prüfen. Gleichzeitig gilt es jetzt umso mehr, Agrarförderung so
umzugestalten, dass nachhaltiges Wirtschaften und die Anpassung an den
Klimawandel finanziell gefördert wird. Nur so machen wir
landwirtschaftliche Betriebe langfristig krisenfester und erreichen
gleichzeitig unsere Ziele im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz."
Bei dem Treffen wird die praktische Umsetzung möglicher
Klimaanpassungsmaßnah-men diskutiert, wie eine standortgerechte
Bewirtschaftung, eine größere Kulturvielfalt bei der Pflanzenauswahl,
eine vielfältige und weite Fruchtfolge, zum Beispiel von Pflanzen, die
mehr und weniger Nährstoffe brauchen. Erörtert wird auch, inwieweit der
Viehbestand an die örtlich verfügbaren Futtergrundlagen angepasst werden
muss. Dies kann die ökonomische Widerstandskraft der Betriebe gegen
Extremwetterlagen ver-stärken.
Ein wichtiges Thema ist außerdem der Beitrag der Forschung für
ökologisch angepass-te Sorten, die bei verschiedenen Witterungen besser
überstehen. Die klassische und ökologische Pflanzenzüchtung bietet hier
nach wie vor Potential.
Der Praktikerdialog geht auch auf die Klimaziele der Landwirtschaft ein.
Die Branche soll bis 2030 31 bis 34 Prozent Treibhausgase weniger als 1990
ausstoßen. Die davor vorgesehenen Maßnahmen wird die Bundesregierung im
Maßnahmenprogramm zum Klimaschutzplan im Frühjahr 2019 vorlegen.
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
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Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern
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