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Pressedienst Nr. 255/20 |
Naturschutz
Bundesprogramm fördert ökologischen Umbau der Elbinsel Pagensand
Artenvielfalt und Hochwasservorsorge durch intakte Flussauen
Die erste Zuwendung innerhalb des Förderprogramms „Auen“ geht an die Stiftung Lebensraum Elbe. Mit der Förderung entwickelt die Stiftung wertvolle Auenlebensräume auf der Elbinsel Pagensand in Schleswig-Holstein. Das Programm ist Teil des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, ein gemeinsames Programm des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesverkehrsministeriums (BMVI).
Die Stiftung Lebensraum Elbe startet mit dem Fördergeld das Projekt „Wilde Insel Pagensand“, um das rund zwei Millionen umfassende Gesamtprojekt anzustoßen. Die unbewohnte Insel war aus einer Sandbank in der Elbe entstanden. Sie wurde bis vor einigen Jahren in Teilen landwirtschaftlich genutzt. Das ehemalige Weide- und Ackerland auf der Elbinsel soll nun zu einer Tideauenlandschaft mit vielfältiger Flora und Fauna werden. Für dieses Projekt hat sich die Stiftungmit der Bundeswasserstraßenverwaltung zusammengetan.
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: „Intakte Flussauen erhalten die Artenvielfalt und sind wichtiger Teil der Hochwasservorsorge. Daher ist eine naturnahe Entwicklung der Auen so wichtig. Das Projekt ‚Wilde Insel Pagensand‘ zeigt, dass dies auch an belebten Wasserstraßen gelingen kann. In Zukunft sollen die Auen entlang der Bundeswasserstraßen das ‚Blaue Band Deutschland‘ bilden – ein einzigartiger Biotopverbund entlang der großen Flüsse unseres Landes.“
Jan Philipp Albrecht, Landwirtschafts- und Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein: „Wir schätzen die länderübergreifende Kooperation mit der Stiftung Lebensraum Elbe – einer kompetenten Partnerin, die auch auf Schleswig-Holsteiner Gebiet solche wertvollen Renaturierungen umsetzt.“
Jens Kerstan, Hamburger Senator für Umwelt und Energie: „Die Elbe-Stiftung ist eine Erfolgsgeschichte. Hamburg hat vor zehn Jahren diese stabil und klug finanzierte Institution gegründet, die länderübergreifende Projekte anpackt und möglich macht und so wertvolle Arbeit das einzigartige Ökosystem der Tideelbe leistet. Das aktuelle vom Bund geförderte Projekt wäre ohne die Stiftung Lebensraum Elbe kaum denkbar.“
Für die Umsetzung des Renaturierungsprojekts „Wilde Insel Pagensand“ haben die Stiftung Lebensraum Elbe und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) einen Kooperationsvertrag geschlossen.
Elisabeth Klocke, Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe: „Im Namen meines Teams bedanke ich mich für das Vertrauen in die Expertise der Stiftung Lebensraum Elbe. Ich freue mich sehr, dass wir unsere bisherige fruchtbare Zusammenarbeit mit der WSV mit diesem Projekt auf die nächste Stufe heben.“
Hans-Heinrich Witte, Präsident der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV): „Als Umsetzungsbeispiel für viele weitere gemeinsame Projekte von Naturschutz, WSV, Bundesländern und den jeweiligen Projektträgern vor Ort markiert dieser erste Förderbescheid einen wichtigen Meilenstein.“
Das Förderprogramm Auen unterstützt Umweltverbände, Kreise, Kommunen und Stiftungen bei der Renaturierung von Auen entlang von Bundeswasserstraßen. Das Bundesamt für Naturschutz ist für die fachliche und administrative Umsetzung des Förderprogramms zuständig.
Über das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“:
Am 1. Februar 2017 hat das Bundeskabinett auf gemeinsamen Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) und des Bundesumweltministeriums (BMU) das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ beschlossen. Mit diesem Bundesprogramm will die Bundesregierung verstärkt in die Renaturierung von Auen und Fließgewässern an Bundeswasserstraßen investieren. Damit sollen neue Akzente in Natur-, Gewässer- und Hochwasserschutz, Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung gesetzt werden.
Über die Stiftung: Die Stiftung Lebensraum Elbe wurde am 11. Mai 2010 durch Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft gegründet. Die Arbeit der Stiftung ist legislatur- und parteiübergreifend.
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