Freitag, 28. Juni 2024

BMUV-PM: Vorsorge gegen Klimakrise wird verbindlich

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz

Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin

Leiter Kommunikation: Ulrich Schulte
Leiter der Pressestelle: Andreas Kübler
Redaktion: Iris Throm, Astrid Scharf, Christopher Stolzenberg,
Bastian Zimmermann und Svenja Kleinschmidt

Telefon: 030 18 305-2010
E-Mail: presse@bmuv.bund.de   Internet: www.bmuv.de/presse
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Pressedienst – Nr. 86/24

Berlin 1. Juli 2024

 

Klimaanpassung

Vorsorge gegen Klimakrise wird verbindlich

Bundesweites Klimaanpassungsgesetz tritt in Kraft

 

Am 1. Juli 2024 tritt das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz in Kraft. Damit erhält Deutschland erstmals einen verbindlichen Rechtsrahmen für die Klimaanpassung des Bundes, der Länder und der Kommunen. Das Gesetz schafft die Grundlagen dafür, dass alle Verwaltungsebenen strategisch Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise treffen und verankert erstmals die Anpassung an die Folgen der Klimakrise als staatliche Aufgabe im Bundesrecht.

 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Mit dem Klimaanpassungsgesetz helfen wir den Menschen vor Ort in den Dörfern und Städten, sich besser auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten und Risikovorsorge zu treffen: Stadtgrün spendet Schatten und bringt Kühlung. Schwammstädte nehmen Wasser bei Starkregen auf und speichern es für Dürrezeiten. Für soziale Einrichtungen wie Altenheime, Kitas oder Krankenhäuser werden Hitzeaktionspläne erstellt. Wir brauchen einen guten Hochwasser- und mehr natürlichen Klimaschutz. Für die Risikovorsorge und gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen ist es wichtig, klar zu regeln, welche staatliche Ebene wo handeln muss. Mit dem Klimaanpassungsgesetz verpflichtet sich die Bundesregierung, eine vorsorgende Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen vorzulegen, regelmäßig zu aktualisieren und fortlaufend umsetzen. Außerdem müssen künftig die Folgen der Klimakrise bei Planungen berücksichtigt und Klimaanpassungskonzepte vor Ort entwickelt werden. Diese und weitere Vorsorgemaßnahmen gegen die Folgen der Klimakrise sind angesichts von Wetterextremen wie Starkregen und Hitze das Gebot der Stunde.“

Ziel des Gesetzes ist eine flächendeckende Vorsorge in Deutschland gegen die Folgen der weltweiten Klimaerwärmung. Das Gesetz berücksichtigt, dass die Betroffenheit und die Gegebenheiten von Region zu Region sehr unterschiedlich sind und legt daher einen Schwerpunkt darauf, eine passgenaue Klimaanpassung vor Ort zu stärken. Dafür werden die Länder beauftragt, mit Bezug zu Gebieten der Gemeinden und Kreise Anpassungskonzepte mit Maßnahmenplänen erstellen zu lassen. Grundlage hierfür sind Risikoanalysen, die die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen. Nach dem Klimaanpassungsgesetz werden auch alle Länder jeweils eigene Klimaanpassungsstrategien vorlegen und umsetzen. Die vorsorgende Klimaanpassungsstrategie des Bundes mit messbaren Zielen wird aktuell von allen beteiligten Bundesressorts entwickelt und soll voraussichtlich zum Ende dieses Jahres verabschiedet werden.

Als weiteres Instrument zur Stärkung der Klimaanpassung in Deutschland haben Träger öffentlicher Aufgaben bei ihren Planungen und Entscheidungen das Ziel der Klimaanpassung fachübergreifend und integriert zu berücksichtigen (Berücksichtigungsgebot). Dabei sollen sie auch im Rahmen ihrer Maßnahmen darauf hinwirken, bereits versiegelte Böden, deren Versiegelung dauerhaft nicht mehr notwendig ist, in den natürlichen Bodenfunktionen wiederherzustellen und zu entsiegeln, soweit dies erforderlich und zumutbar ist.

Das Klimaanpassungsgesetz regelt die Planung und Steuerung von Maßnahmen der Klimaanpassung in ganz Deutschland. Als nächster Schritt muss die Finanzierung der zur Klimaanpassung erforderlichen Maßnahmen gesichert werden. In der Umweltministerkonferenz wird diskutiert, ob die Beteiligung des Bundes an dieser langfristigen Aufgabe durch die Schaffung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz abgesichert werden sollte.

Weitere Informationen:

Über das Gesetz hinaus wird das Bundesumweltministerium auch weiterhin Länder und Kommunen bei der Erstellung von Klimaanpassungskonzepten durch eigene Förderprogramme und durch das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) unterstützen. Mit der Förderrichtlinie „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ soll gezielt die strategische Steuerung der nachhaltigen Anpassung an den Klimawandel in Kommunen mithilfe nachhaltiger kommunaler Anpassungskonzepte weiter vorangebracht werden. Unter anderem fördert dieses Programm den Einsatz von Klimaanpassungsmanager*innen. Mit Hilfe der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen (AnpaSo)“ trägt das BMUV ferner modellhaft dazu bei, akute klimatische Belastungen in sozialen Einrichtungen abzumildern und diese auf zukünftige klimatische Veränderungen vorzubereiten.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Themenseite des BMUV unter: https://www.bmuv.de/WS7195

 

 

 


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Dienstag, 25. Juni 2024

BMUV-PM: Oslo Tropical Forest Forum: accelerating nature restoration to advance climate action

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Press Service – No. 85/24

Berlin, 25 June 2024

 

Nature conservation/restoration

Oslo Tropical Forest Forum: accelerating nature restoration to advance climate action

Federal Environment Ministry supporting international forest landscape restoration with 19 million euros

Germany is supporting the new Global Forest Landscape Restoration (FLR) Implementation Hub of the International Union for Conservation of Nature (IUCN) with 19 million euros in funding. At this year’s Oslo Tropical Forest Forum, the Federal Environment Ministry is working to accelerate the global restoration of degraded forest landscapes and reduce deforestation. At the biennial conference, which takes place at Norway’s invitation, environment and climate ministers of tropical forest and donor countries are discussing how to implement the Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework (GBF) and make progress on its measures. The focus is on model successes in tropical forest conservation – successes that demonstrate the impact of nature-based solutions, such as reducing deforestation in the Amazon region.

Federal Environment Minister Steffi Lemke commented: “All countries must implement the Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework and the Paris Agreement to protect the natural foundations of all of our lives. This requires targeted investments in forest restoration and a swift end to deforestation. Because only near-natural and healthy forests provide key ecosystem services such as clean air and a stable water regime. We are supporting this in Germany via our Federal Action Plan on Nature-based Solutions for Climate and Biodiversity. On an international level, we are working with the IUCN via the Global FLR Implementation Hub and the Bonn Challenge.”

Dr Grethel Aguilar, Director General of the IUCN stated: “The Global Forest Landscape Restoration Implementation Hub marks a key milestone in land restoration. This initiative recognises the crucial importance of working with local communities to enhance livelihoods and biodiversity, while addressing climate change. I am grateful to Germany for its long-term engagement with IUCN and for its support to the Hub, implemented in partnership with WWF and the World Resources Institute. Together, we will advance towards the ambitious goals of the Bonn Challenge and Rio Conventions.”

The Federal Environment Ministry supports countries in implementing their climate and biodiversity targets through the International Climate Initiative (IKI). The IUCN Global FLR Implementation Hub provides advice in particular on implementing restoration plans in six countries in Africa and Latin America. These countries themselves raise further funding, which doubles the funding from the IKI, thus making a significant contribution to forest landscape restoration.

The global stocktake of the Paris Agreement calls for an end to deforestation by 2030. The GBF aims to have begun ecosystem restoration in at least 30 percent of degraded terrestrial and coastal areas by 2030, in order to improve the state of biodiversity, ecosystem functions and the services provided by nature. As havens for biodiversity, forest landscapes play a vital role in these efforts.

Internationally, the Federal Environment Ministry is supporting the restoration of nature, especially forests, through the Bonn Challenge and regional restoration initiatives, that is, World Restoration Flagships under the United Nations Decade on Ecosystem Restoration.

In Germany, the UN Decade on Ecosystem Restoration recognises forward-looking projects, promotes the knowledge base and raises awareness for ecosystem restoration. The Federal Action Plan on Nature-based Solutions for Climate and Biodiversity implements specific measures combining climate action and nature conservation in forests and floodplains, soils and peatlands, and seas and water bodies.

Further information

The IUCN Global FLR Implementation Hub advises countries on the funding and implementation of their restoration plans to realise the Bonn Challenge. The aim of the Bonn Challenge is to restore 350 million hectares of forest by 2030.

Through the UN Decade on Ecosystem Restoration, the United Nations is calling for cross-sectoral cooperation and commitment across society as a whole in the restoration of key ecosystems.

With the Federal Action Plan on Nature-based Solutions for Climate and Biodiversity, the German government aims to significantly improve the general condition of ecosystems in Germany, thus strengthening their resilience and climate mitigation performance.


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BMUV-PM: Oslo Tropical Forest Forum: Für den Klimaschutz die Wiederherstellung der Natur beschleunigen

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Pressedienst – Nr. 85/24

Berlin 25. Juni 2024

 

Naturschutz / Renaturierung

Oslo Tropical Forest Forum: Für den Klimaschutz die Wiederherstellung der Natur beschleunigen

Bundesumweltministerium unterstützt internationale Waldwiederherstellung mit 19 Millionen Euro

Deutschland unterstützt den neuen Globalen Umsetzungshub der Weltnaturschutzunion (IUCN) zur Wiederherstellung von Waldlandschaften mit 19 Millionen Euro. Beim diesjährigen „Oslo Tropical Forest Forum“ setzt sich das Bundesumweltministerium dafür ein, die Wiederherstellung zerstörter Wälder weltweit zu beschleunigen und die Entwaldung zu verringern. Bei dem Treffen, das auf Einladung Norwegens alle zwei Jahre stattfindet, diskutieren Umwelt- und Klimaminister*innen von Tropenwald- und Geberländern gemeinsam, wie das Weltnaturschutz-Abkommen von Kunming-Montreal umgesetzt und die Maßnahmen des Globalen Biodiversitätsrahmens vorangebracht werden können. Dabei stehen beispielgebende Erfolge beim Schutz der tropischen Wälder im Mittelpunkt. Erfolge, die die Wirkung von Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz zeigen, wie etwa die Reduzierung der Entwaldung im Amazonas.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Um unsere Lebensgrundlagen zu schützen, müssen alle Staaten das Weltnaturschutz-Abkommen von Kunming-Montreal und das Abkommen von Paris umsetzen. Dafür sind gezielte Investitionen in die Wiederherstellung von Wäldern und ein schnelles Ende der Entwaldung notwendig. Denn nur naturnahe und vitale Wälder stellen viele wichtige Ökosystemleistungen wie frische Luft und einen stabilen Wasserhaushalt zur Verfügung. Das unterstützen wir in Deutschland mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und international gemeinsam mit der Weltnaturschutzunion mit dem Globalen Umsetzungshub sowie im Rahmen der ‚Bonn Challenge‘.“

Grethel Aguilar, Generaldirektorin der Weltnaturschutzunion: „Der Globale Umsetzungshub zur Wiederherstellung von Wald und Landschaften stellt einen Meilenstein dar. Die Initiative unterstreicht die herausragende Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften bei der Verbesserung ihrer Lebensgrundlagen und dem Schutz der Artenvielfalt und begegnet zugleich dem Klimawandel. Ich danke Deutschland für das langjährige Engagement im Rahmen der IUCN und für die Unterstützung des Hubs, der in Partnerschaft mit dem WWF und dem Weltressourceninstitut aufgebaut werden konnte. Gemeinsam werden wir bei der Erreichung deren ambitionierten Ziele der Bonn Challenge und der Rio-Konventionen Fortschritte machen.“

Das Bundesumweltministerium (BMUV) unterstützt über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) Länder bei der Umsetzung ihrer Klimaschutz- und Biodiversitätsziele. Der Globale Umsetzungshub zur Wiederherstellung von Wald und Landschaften der Weltnaturschutzunion berät insbesondere die Umsetzung von Wiederherstellungsplänen in sechs Ländern in Afrika und Lateinamerika. Dabei werben die Länder selbst noch weitere Finanzierung ein, die die Förderung durch die IKI verdoppeln wird. So wird ein bedeutender Beitrag zur Waldwiederherstellung geleistet.

Die globale Bestandsaufnahme des Abkommens von Paris fordert ein Ende der Entwaldung bis 2030. Der Globale Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal hat bis 2030 zum Ziel, auf mindestens 30 Prozent der degradierten Landflächen und Küsten die Wiederherstellung von Ökosystemen zu beginnen, um die biologische Vielfalt und die Ökosystemfunktionen und Leistungen der Natur zu verbessern. Wälder spielen dabei als Hort der Biodiversität eine wichtige Rolle.

International unterstützt das BMUV die Wiederherstellung der Natur und vor allem auch von Wäldern durch die „Bonn Challenge“ sowie regionale Wiederherstellungsinitiativen als Flaggschiffe der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen.

In Deutschland zeichnet die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen richtungsweisende Vorhaben aus und fördert die Wissensbasis und ein Bewusstsein für die Wiederherstellung von Ökosystemen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des BMUV setzt konkrete Maßnahmen zum integrierten Klima- und Naturschutz in Wäldern und Auen, Böden und Mooren, Meeren und Gewässern um.

Weitere Informationen

Der Globale Umsetzungshub zur Wiederherstellung von Wald und Landschaften der Weltnaturschutzunion berät Länder bei der Finanzierung und Umsetzung ihrer Wiederherstellungspläne zur Verwirklichung der Bonn Challenge. Die Bonn Challenge verfolgt das Ziel, 350 Millionen Hektar Wald bis 2030 wiederherzustellen.

Die Vereinten Nationen rufen mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen zu einer sektorübergreifenden und gesamtgesellschaftlichen Kooperation und Einsatz für die Wiederherstellung wichtiger Ökosysteme auf.

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung stärken.


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Montag, 24. Juni 2024

Dauerhaft leben im All

 
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Spektrum Kompakt-Newsletter
24.06.2024

Liebe Leserinnen und Leser,

können Sie sich vorstellen, die Erde für immer zu verlassen und dauerhaft im Weltall zu leben? Wahrscheinlich wäre es gut, sich von Zeit zu Zeit in dieses Szenario hineinzuversetzen, um unseren von diversen Krisen gebeutelten Heimatplaneten mit neuen Augen zu sehen. Nicht umsonst verursacht die ikonische Aufnahme »Blue Marble«, die die Erde aus Perspektive der Apollo-17-Crew als zarte blau-grüne Murmel zeigt, einen Gänsehautmoment. Doch bei aller Entdeckerlust: Gemacht ist der Mensch für das Leben auf der Erde. Wenn wir sie gemeinsam schützen, müssen wir den Mars erst gar nicht in einen bewohnbaren Planeten verwandeln.

Hoffnungsvoll grüßt

Katharina Menne

Katharina Menne

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