Mittwoch, 30. November 2022

BMUV-PM: Wattenmeerstaaten vereinbaren besseren Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz

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Pressedienst – Nr. 167/22
Berlin 30. November 2022

 

Meeresschutz
Wattenmeerstaaten vereinbaren besseren Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer
Abschluss der 14. Trilateralen Wattenmeerkonferenz in Wilhelmshaven

Zum Abschluss der Wattenmeerkonferenz in Wilhelmshaven vom 28.-30. November wurde ein neuer integrierender Wattenmeerplan verabschiedet. Damit werden die drei Wattenmeerstaaten Deutschland, Dänemark und die Niederlande ihr Management des Weltnaturerbes Wattenmeer angesichts der Bedrohung durch den Meeresspiegelanstieg und die weiter zunehmenden menschlichen Nutzungen besser koordinieren und damit das Wattenmeer besser schützen. Die natürlichen Ökosystemfunktionen müssen durch wirksame Schutzgebiete erhalten werden, zudem sind dringend Klima-Anpassungsmaßnahmen auf der Grundlage natürlicher Lösungsansätze notwendig. Hierzu haben die Wattenmeerstaaten ein trilateral koordiniertes Forschungsprogramm in Höhe von 15 Mio. Euro vereinbart, zu dem Deutschland 11 Mio. Euro beitragen wird. In der gemeinsamen Forschungsinitiative mit den Niederlanden und Dänemark sollen Grundlagen und mögliche Maßnahmen erarbeitet werden, um das Wattenmeer klimaresilienter zu machen und dauerhaft als Weltnaturerbe zu erhalten. Eingeladen zu der Konferenz hatten das Bundesumweltministerium und das niedersächsische Umweltministerium.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Angesichts von Klima-, Verschmutzungs- und Biodiversitätskrise wächst der Druck auf das Wattenmeer und seine Artenvielfalt. Umso dringender ist es, dass die drei Wattenmeerstaaten - Deutschland, Dänemark und die Niederlande - zusammenarbeiten und den Schutz unserer Meere und Küsten voranbringen. Das Wattenmeer kann einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise leisten:  Als natürliches, artenreiches Ökosystem ist es in der Lage, erhebliche Mengen an Klimagasen in Salz- und Seegraswiesen und in Schlickböden zu speichern. Diese Funktionen möchten wir durch umfangreiche Maßnahmen im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz zusammen mit den Küstenländern stärken. Solch naturbasierte Lösungen helfen uns, unsere Klimaziele zu erreichen, und wir schützen zudem die wichtigen Ökosysteme, die wiederum von der Klimakrise bedroht werden.“  

Bundesumweltministerin Lemke machte auch deutlich, dass es gerade angesichts des immer stärker zunehmenden Nutzungsdrucks besonders wichtig ist, auf trilateraler Ebene voneinander zu lernen und gemeinsam entwickelte Handlungsansätze ambitioniert umzusetzen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Unter dem Eindruck der Weltklimakonferenz in Ägypten und der bevorstehenden Weltnaturkonferenz in Montreal wollen wir anhand des gemeinsamen integrierenden Managements des Wattenmeeres deutlich machen, wie natürlicher Klimaschutz und der Schutz eines einzigartigen Ökosystems gelingen kann. Damit nehmen wir auch unsere Verantwortung vor Ort wahr.“

Dazu wurde unter deutscher Präsidentschaft ein „Integrierender Managementplan für das EINE Weltnaturerbe Wattenmeer“ erarbeitet, der neben einer besseren Koordinierung der unterschiedlichen Managementansätze in den Wattenmeerstaaten auch Schlüsselthemen wie Fischerei, Schifffahrt, Tourismus, Energie und Küstenschutz trilateral und koordiniert angehen will.

Unter dem Motto „Gemeinsam für EIN Weltnaturerbe Wattenmeer“ haben sich die drei Staaten und die für die Wattenmeer-Nationalparke zuständigen Küstenländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit über 250 Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Naturschutz-, Umwelt- und Nutzerverbänden sowie der Wissenschaft und der Jugend in Wilhelmshaven getroffen und Lösungsansätze beraten, wie angesichts steigender Gefährdungen der außergewöhnliche universelle Wert dieses sensiblen und global einmaligen Ökosystems nachhaltig geschützt und erhalten werden kann.

Das Motto der Konferenz „Gemeinsam für EIN Weltnaturerebe Wattenmeer“ spiegelt auch einen weiteren Schwerpunkt der vierjährigen deutschen Präsidentschaft wieder, die mit dieser Konferenz geendet hat und an Dänemark übergeben wurde. Die künftig intensivere Einbindung von Partnern und die Stärkung eines breiten Partnerschaftsnetzwerks lässt sich auch in Partnerschaftsprojekten erkennen wie z.B. der Initiative gegen Lichtverschmutzung (Dark Sky Initiative) von Kommunen und Umweltverbänden.

Die Wattenmeerstaaten konnten auch Gäste aus Mauretanien, Guinea Bissau und den Senegal begrüßen und mit ihnen ihre schon langjährige Partnerschaft bestärken, um die Zugvögel entlang des Ostatlantischen Zugweges besser zu schützen. Hierzu soll die internationale Zusammenarbeit weiter intensiviert und das Monitoring verbessert werden, sowie die westafrikanischen Staaten auch beim Schutz der Lebensräume unterstützt werden.

Auch das Thema Schiffssicherheit stand auf der Tagesordnung. Erfahrungen aus der Havarie der MSC Zoe wurden vorgestellt und es wurde vereinbart, dass neben einer Intensivierung des Dialogs mit der Schifffahrt und Hafenwirtschaft auch die Wirksamkeit des vor 20 Jahren für das besonders empfindliche Wattenmeer eingerichtete Schifffahrts-Sondergebiet (PSSA) evaluiert und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation ggf. neue Maßnahmen für einen besseren Schutz vorgeschlagen werden sollen.

Auf Einladung des BMUV hatten sich bereits im September 50 junge Erwachsene aus den drei Wattenmeerstaaten zu einer mehrtägigen Jugend-Konferenz zum Wattenmeerschutz in Sankt-Peter-Ording getroffen. Die Teilnehmenden haben gemeinsam das Wattenmeer erlebt und sich darüber ausgetauscht, wie ihr Engagement, ihre Ideen und Forderungen der jungen Generation in der trilateralen Wattenmeerkooperation aufgenommen werden können. Den Wunsch nach einer stärkeren Einbindung haben die Wattenmeerstaaten aufgegriffen.

Weitere Informationen

Gemeinsames Joint Statement:

https://www.waddensea-worldheritage.org/node/1910

Management Nationalpark Wattenmeer:

https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissen/trilaterale-zusammenarbeit-2/management/

Waddensea World Heritage:

https://www.waddensea-worldheritage.org/welcome-wadden-sea-world-heritage


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BMUV-PM: Wadden Sea countries agree on improving protection of Wadden Sea World Heritage

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Federal Ministry for the Environment,
Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection

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editorial staff: Ulrich Schulte,
Iris Throm, Andreas Kübler, Astrid Scharf,Christopher Stolzenberg, Bastian Zimmermann
und Svenja Kleinschmidt

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Press service 167/22

Berlin, 30th November 2022

 

Marine protection

Wadden Sea countries agree on improving protection of Wadden Sea World Heritage

Conclusion of the 14th Trilateral Governmental Conference in Wilhelmshaven

 

At the end of the Wadden Sea Conference in Wilhelmshaven from 28-30 November, a new Wadden Sea Plan was adopted. With this plan, the three Wadden Sea states Germany, Denmark and the Netherlands will further improve their management coordination for the Wadden Sea World Heritage Site to better protect it in light of the threat of rising sea levels and increasing anthropogenic uses. The natural ecosystem services of the area must be preserved in effective protected areas. In addition, climate adaptation measures in the form of nature-based solutions are urgently needed. At the close of the Trilateral Wadden Sea Conference,  the Wadden Sea countries initiated a trilateral research programme for this purpose with a funding volume of 15 million euros. Germany will contribute 11 million euros to the effort. In the joint research initiative with the Netherlands and Denmark, the aim is to develop principles and possible measures for making the Wadden Sea more climate resilient and preserving it as a natural heritage site for the long term. The Federal Environment Ministry and the Lower Saxon Ministry for Environment hosted this conference.

Federal Environment Minister Steffi Lemke commented: “In light of the crises of climate change, pollution and biodiversity loss, the pressure on the Wadden Sea and its biodiversity is growing. This means it is all the more urgent that the three Wadden Sea countries – Germany, Denmark and the Netherlands – work together to improve protection of our seas and coasts. The Wadden Sea can make a valuable contribution to the efforts to combat climate change and biodiversity loss.  As a natural, species-rich ecosystem, the area is able to store considerable amounts of greenhouse gases in its salt marshes, seagrass beds and intertidal mud flats. We want to work with Germany’s coastal states to strengthen these services with comprehensive measures under the Federal Action Plan on Nature-based Solutions for Climate and Biodiversity. Nature-based solutions help us achieve our climate targets while also protecting important ecosystems that are threatened by the climate crisis.”  

Federal Environment Minister Lemke also made it clear that it is particularly important to learn from one another at trilateral level and ambitiously implement jointly developed approaches in light of the increasing pressure due to use.

Federal Environment Minister Steffi Lemke noted: “With the experience of the Climate Change Conference in Egypt behind us and the UN Biodiversity Conference in Montreal ahead, we want to show how nature-based solutions and the protection of a unique ecosystem can be successfully combined in the joint, integrated management of the Wadden Sea. This also means we are living up to our local responsibilities.”

To achieve this, a single integrated management plan for the Wadden Sea World Heritage was drawn up under the German Presidency. The plan addresses key topics such as fishing, shipping, tourism, energy and coastal defence in a trilateral, coordinated manner and also aims to achieve better coordination of various management approaches.

Under the header “Together for One Wadden Sea World Heritage”, the three countries and the German federal states responsible for the Wadden Sea national parks, Hamburg, Lower Saxony and Schleswig-Holstein, met in Wilhelmshaven with over 250 representatives from municipalities, associations related to nature conservation, the environment and land use, the scientific community and young people to discuss options for the long-term protection and conservation of the outstanding universal value of this sensitive and globally unique ecosystem in light of increasing threats.

The conference motto, “Together for One Wadden Sea World Heritage”, reflects another focus of the four-year German Presidency, which will come to an end at this conference as Germany passes the baton to Denmark. Involving partners more intensively in future and fostering a broad partnership network is also evident in partner projects, for example, the Dark Sky Initiative against light pollution, which is supported by municipalities and environmental associations.

The Wadden Sea countries also received guests from Mauritania, Guinea Bissau and Senegal and were able to strengthen their long-standing partnership to enhance the protection of migratory birds along the East Atlantic Flyway. Increasing international cooperation and improving monitoring in this area is planned, as is support for West African countries in protecting habitats.

Ship safety was also on the conference agenda. Lessons learned from the MSC Zoe disaster were presented. It was agreed to intensify dialogue with shipping and port management, to evaluate the efficacy of the Particularly Sensitive Sea Area (PSSA) designation for the Wadden Sea and to potentially propose new measures for enhanced protection to the International Maritime Organization.

The BMUV also invited 50 young adults from the three Wadden Sea countries to a multi-day youth conference on protecting the Wadden Sea held in September in Sankt-Peter-Ording. The participants explored the Wadden Sea and discussed how the engagement, ideas and requests of the younger generation can be integrated in the Trilateral Wadden Sea Cooperation. The Wadden Sea countries have responded to their desire for greater involvement.

 

Further information:

Joint Statement:

https://www.waddensea-worldheritage.org/node/1909

Management Nationalpark Wattenmeer (in German):

https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissen/trilaterale-zusammenarbeit-2/management/

Wadden Sea World Heritage:

https://www.waddensea-worldheritage.org/welcome-wadden-sea-world-heritage

 

 


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Dienstag, 29. November 2022

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29.11.2022

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morgen um 17 Uhr wird die »Sterne und Weltraum«-Redaktion Sie zu einem digitalen Redaktionsbesuch begrüßen. Falls Sie sich noch nicht angemeldet haben, finden Sie hier den Link: »Virtueller SuW-Redaktionsbesuch«

Am Donnerstag wird unser GuG-Redakteur Steve Ayan zum vorerst letzten Mal live auf unserem YouTube-Kanal über Themen, Studien und Interna aus dem Verlag berichten: »Sprechstunde mit Gehirn&Geist-Redakteur Steve Ayan«

Herzliche Grüße
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