Sonntag, 31. Oktober 2021

BMU-PM: 26. Weltklimakonferenz in Glasgow kann neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten

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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner,
Stephan Gabriel Haufe, Andreas Kübler, Astrid Scharf, Christopher Stolzenberg
und Bastian Zimmermann

 

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Gemeinsame Pressemitteilung von BMU und BMZ
 

Klimaschutz/Internationales

26. Weltklimakonferenz in Glasgow kann neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten

Heute beginnt in Glasgow die 26. Weltklimakonferenz (COP26). Unter Vorsitz von Großbritannien verhandeln dort Regierungsvertreterinnen und –vertreter aus 197 Ländern. Am 1. und 2. November findet ein Treffen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs statt, an dem auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel teilnimmt.  Bis zum geplanten Ende der Konferenz am 12.11. soll sich die Weltgemeinschaft zu den letzten noch offenen Fragen des Regelwerks zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens einigen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „In Glasgow kann und muss die Weltgemeinschaft die noch offenen Fragen zu den Regeln der internationalen Zusammenarbeit beim Klimaschutz abschließend klären. Wenn das gelingt, dann kann Glasgow eine neue Phase der internationalen Klima-Zusammenarbeit einleiten, mit Schwerpunkt auf die konkrete Umsetzung. Das ist dringend nötig: Die Welt ist noch lange nicht auf 1,5 Grad-Kurs. Die Europäische Union hat sich darum ein neues, ehrgeiziges Klimaziel gesetzt und an die Vereinten Nationen gemeldet, die USA und viele andere sind gefolgt. Diese Dynamik ist der Weltklimakonferenz zu verdanken, auch wenn sie schon lange vor dem Gipfel von Glasgow begonnen hat. Denn sie zeigt: Die große Mehrheit der Staaten nimmt das Versprechen von Paris ernst, sich alle fünf Jahre neue, bessere Ziele zu setzen. Einige große Volkswirtschaften müssen noch folgen und ebenfalls ehrgeizigere Pläne verkünden. Die Auftritte der Staats- und Regierungschefs zu Beginn der Konferenz in Glasgow wären eine gute Gelegenheit dafür.“ 

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Die weltweite Klimakatastrophe lässt sich verhindern. Wir haben die Technologie und das Wissen, allein entscheidend ist der weltweite Wille zum entschlossenen Handeln. Die Industriestaaten tragen die Hauptverantwortung einer ökologisch, sozialen weltweiten Wachstumswende. Allein die G20 sind für 80 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das Bekenntnis zum Umdenken und einer neuen Verantwortungsethik muss die Staaten- und Wirtschaftslenker auf einen neuen Kurs führen, weltweites Wachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln und an die ökologischen Grenzen zu binden. Zudem muss die Weltklimakonferenz einen Schutzschirm für die Ärmsten und Verwundbarsten aufspannen. Sie leiden schon heute besonders unter den Folgen des Klimawandels. Die Industrieländer müssen ihre Zusagen einhalten, jedes Jahr 100 Milliarden Euro für internationale Klimafinanzierung bereitzustellen. Die bislang noch fehlenden Mittel sollten vorrangig eine globale Energiewende vorantreiben und Entwicklungsländer besser vor den Klimafolgen schützen.“

Die Weltklimakonferenz von Glasgow markiert die erste Stufe des sogenannten Ambitionssteigerungsmechanismus, der 2015 in Paris vereinbart wurde. Demnach sollen die Staaten alle fünf Jahre prüfen, ob sie ihre Klimaziele erhöhen können, um dem gemeinsamen Ziel näher zu kommen, die Erderhitzung auf deutlich unter 2, möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Die Europäische Union hat darum schon im Dezember 2020 unter deutscher Ratspräsidentschaft ihr Klimaziel für 2030 von bislang 40 auf 55 Prozent Treibhausgasreduzierung gegenüber 1990 erhöht und an die Vereinten Nationen gemeldet. Deutschland hat sein Klimaziel von 55 auf 65 Prozent Minderung erhöht, Klimaneutralität bis 2045 festgelegt und beides durch das Klimaschutzgesetz rechtsverbindlich gemacht.

Inzwischen haben insgesamt 143 Staaten aktualisierte Klimaziele eingereicht. Allerdings führen diese Ziele in der Summe nach Berechnungen des UN-Klimasekretariats zu einer Erderhitzung von etwa 2,7 Grad. Das liegt unter anderem daran, dass sich einige große Volkswirtschaften noch keine neuen Klimaziele gesetzt haben. Die Weltgemeinschaft ist damit in der Summe noch deutlich entfernt vom 1,5-Grad-Ziel. Ohne den Prozess der jährlichen Weltklimakonferenzen und das Pariser Klimaabkommen hätte der Welt allerdings eine Erderhitzung von 5-6 Grad gedroht.

Auf der Tagesordnung der Konferenz in Glasgow stehen unter anderem die sogenannten Marktmechanismen nach Artikel 6 des Pariser Abkommens. Dabei geht es darum, wie Staaten oder andere Akteure - wie Kommunen oder Unternehmen - zusätzlich erreichte Emissionsminderungen anrechnen können, die durch internationale Zusammenarbeit erreicht wurden. Deutschland und die EU bestehen hier auf einem System ohne Schlupflöcher und Doppelanrechnungen. Die EU hat bereits festgelegt, ihr neues Klimaziel ohne Anrechnung ausländischer Minderungen zu erreichen.  Weitere Verhandlungsthemen betreffen die Berichtspflichten der Länder zu ihren Klima-Fortschritten sowie gemeinsame Regeln zu den Laufzeiten und der Vergleichbarkeit der nationalen Klimaziele.

Neben dem Regelwerk soll es zu Beginn der Konferenz auch Beschlüsse zu Umsetzungsthemen geben, die sogenannten „Glasgow Breakthroughs“. Diese soll Vorreiter-Koalitionen zu vier gemeinsamen Anliegen bis 2030 schaffen: Erstens soll emissionsfreie Energie die bezahlbarste und verlässlichste Option für alle Länder werden. Zweitens sollen emissionsfreie Fahrzeuge auf der ganzen Welt „das neue Normal“ werden. Drittens soll nahezu emissionsfreier Stahl auf den globalen Märkten erste Wahl werden. Und viertens soll Wasserstoff als Klimaschutz-Option global bezahlbar und verfügbar werden. Bei den „Durchbrüchen“ zu Stahl und Wasserstoff handelt es sich um Kompromissformulierungen – Deutschland will mit einem deutlicheren Fokus auf grünen Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energien hier weitergehen.

Zentrales Thema wird auch die Klimafinanzierung, also die Unterstützung der Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel durch öffentliche und private Mittel aus Industrieländern. Die Industrieländer hatten bereits in Kopenhagen 2009 versprochen, ab 2020 jährlich 100 Mrd. Dollar zu mobilisieren. 2019 waren allerdings erst 80 Mrd. Dollar erreicht. Für Glasgow werden daher weitere Zusagen erwartet. Deutschland geht hier voran- die  internationale Klimafinanzierung wurde seit 2014 mehr als verdoppelt. Die Bundesregierung hat zudem bereits beim G7-Gipfel im Sommer angekündigt, ihre Klimafinanzierung aus Haushaltsmittel bis 2025 von derzeit vier auf sechs Milliarden Euro zu erhöhen. Die Summe aus öffentlichen und privaten Mitteln ließe sich so von derzeit knapp acht auf deutlich über 10 Mrd. Euro erhöhen.

Nach dem sogenannten „World Leaders Segment“ am 1. und 2. November folgt eine Phase der Verhandlungen auf Expertenebene. Zum Ende der Konferenz sollen noch offene Fragen dann auf Ebene der Ministerinnen und Minister geklärt werden.

Ein detaillierteres Hintergrundpapier zu den Inhalten der 26. Weltklimakonferenz finden Sie unter http://www.bmu.de/DL2825


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Donnerstag, 28. Oktober 2021

BMU-PM: Bundesumweltministerium baut Förderung des kommunalen Klimaschutzes umfangreich aus

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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
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Pressedienst 264/21
Berlin, 28.10.2021

 

 

 

Klimaschutz/Kommunen
Bundesumweltministerium baut Förderung des kommunalen Klimaschutzes umfangreich aus
Neufassung der Kommunalrichtlinie mit vielen neuen Fördermöglichkeiten tritt zum 1. Januar 2022 in Kraft

Mit der „Kommunalrichtlinie“ unterstützt das Bundesumweltministerium (BMU) seit 2008 den Klimaschutz in Städten und Gemeinden. Die positiven Effekte gehen dabei weit über die CO2-Reduzierung hinaus: Sie steigern die Lebensqualität vor Ort und entlasten den kommunalen Haushalt durch sinkende Energiekosten. Jetzt hat das BMU die Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) novelliert. Neue Förderschwerpunkte, insbesondere in Form personeller Unterstützung für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, erweiterte Antragsberechtigungen und eine lange Geltungsdauer sollen ab 1. Januar neue Anreize für kommunale Akteure schaffen, sich für den Klimaschutz vor Ort zu engagieren.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, braucht es ein breites Bündnis kommunaler Akteure: von Städten, Gemeinden und Landkreisen, bis hin zu Sportvereinen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden und Schulen. Damit sie den Klimaschutz in Kommunen noch entschlossener voranbringen können, haben wir die Fördermöglichkeiten mit der neuen Kommunalrichtlinie noch einmal erweitert. Das Engagement für den Klimaschutz macht sich bezahlt, nicht nur durch geringere Energiekosten, sondern auch durch mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“

Mit der Kommunalrichtlinie, dem größten nationalen Breitenförderprogramm im Klimaschutz, unterstützt das Bundesumweltministerium seit 2008 erfolgreich den Klimaschutz in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Rund 18.700 Projekte in mehr als 3.975 Kommunen haben bis Ende 2020 bereits von den Fördermöglichkeiten profitiert. Mit Fördergeldern von rund 820 Millionen Euro wurden Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro ausgelöst. Ab dem 1. Januar 2022 haben kommunale Akteur*innen noch mehr Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz stark zu machen. Dazu ist die Kommunalrichtlinie umfassend neugestaltet, übersichtlich strukturiert und erweitert worden. Sie gilt bis 31. Dezember 2027.

Mit der neuen Kommunalrichtlinie setzt das Bundesumweltministerium vor allem auf mehr personelle Unterstützung für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Neben den bekannten Förderschwerpunkten Klimaschutzmanagement und Energiesparmodelle in Bildungseinrichtungen wird künftig auch Personal in drei weiteren Bereichen bezuschusst:

  • Fachpersonal, das sich um die Einführung und Erweiterung eines Energiemanagements kümmert
  • Klimaschutzkoordinator*innen: Sie können beispielsweise auf Landkreisebene Klimaschutz in denjenigen Kommunen ermöglichen, für die aufgrund ihrer Größe kein eigenes Klimaschutzmanagement in Frage kommt.
  • Klimaschutzmanager*innen für die Umsetzung von thematischen Fokuskonzepten (Mobilität, Wärme, Abfall)

Die novellierte Richtlinie bietet neue passgenaue Fördermöglichkeiten wie Einstiegs- und Orientierungsberatungen, themenoffene Fokusberatungen und Machbarkeitsstudien zur Vorbereitung von Investitionen. Neu ist auch, dass im Rahmen sogenannter Vorreiterkonzepte die ambitionierte Anpassung von Klimaschutzkonzepten an die neuen nationalen Klimaschutzziele bezuschusst wird, die vor 2017 entstanden sind. Darüber hinaus gewährt das Bundesumweltministerium Fördermittel für zusätzliche investive Maßnahmen, etwa in den Bereichen Abfall und Abwasser.

Antragsberechtigt für die neue Kommunalrichtlinie sind künftig auch Sozial- und Wohlfahrtsverbände, gemeinnützige Vereine sowie Contractoren, die Klimaschutzprojekte im Auftrag für Kommunen umsetzen. Strategische Förderschwerpunkte (Beratungen, Konzepte und Personal) sind für alle Antragstellergruppen geöffnet. Noch bis Ende 2022 sind die zu erbringenden Eigenmittelanteile reduziert. Finanzschwache Kommunen profitieren auch weiterhin von erhöhten Förderquoten – bis hin zur Vollfinanzierung für ein Erstvorhaben Klimaschutzkonzept und -management. Förderanträge können ganzjährig gestellt werden.

Bei Fragen rund um die Fördermöglichkeiten berät das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) im Auftrag des Bundesumweltministeriums kostenfrei telefonisch unter 030 39001-170 oder per E-Mail unter skkk@klimaschutz.de. Über alle wesentlichen Neuerungen informiert das SK:KK regelmäßig in Informationsveranstaltungen.

 

Nächste Termine

11.11.2021 (Webinar)
SK:KK-Online: Förderwissen für den Klimaschutz für kommunale Unternehmen
Anmeldung: https://www.klimaschutz.de/node/62490

14.12.2021 (Webinar)
SK:KK-Online: Förderwissen für den Klimaschutz - Die novellierte Kommunalrichtlinie
Anmeldung: https://www.klimaschutz.de/node/62560 

 

Weitere Informationen

Die neue Kommunalrichtlinie: www.klimaschutz.de/neue-kommunalrichtlinie
Die Nationale Klimaschutzinitiative: www.klimaschutz.de
Die Nationale Klimaschutzinitiative auf Twitter: https://twitter.com/NKI_BMU

 


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Mittwoch, 27. Oktober 2021

BMU-PM: Dürre, Starkregen und Hitzewellen beeinträchtigen Touris-musgeschäft

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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner,
Stephan Gabriel Haufe, Andreas Kübler, Astrid Scharf, Christopher Stolzenberg
und Bastian Zimmermann

 

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Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltbundesamt

 

Pressedienst 263/21
Berlin, 27. Oktober 2021

 

Tourismus
Dürre, Starkregen und Hitzewellen beeinträchtigen Tourismusgeschäft
Neue Studie zeigt, wie sich Reiseregionen an den Klimawandel anpassen können.

Der Klimawandel führt in Deutschland zu mehr Hitze, vermehrter Trockenheit verbunden mit Wassermangel und Waldbränden, weniger Schneesicherheit und gleichzeitig zu zunehmenden Starkregen und Hochwassern. Wie davon der Tourismus betroffen ist und welche Anpassungsstrategien möglich sind, zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Die Studie empfiehlt den Tourismusregionen, bereits jetzt Vorbereitungen zu treffen, um weiterhin attraktiv für Reisende zu sein. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen dabei von Infrastrukturanpassungen über Veränderungen in der Produktpalette bis hin zu Krisenplänen. Für kurzfristige Wetterereignisse ist es zudem wichtig, im Bereich von Krisenprävention und Krisenkommunikation aktiv zu werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Tourismus ist zugleich Verursacher und Betroffener des Klimawandels. Rund fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen weltweit sind allein dem Tourismus zuzuschreiben, das sind mehr als eine Milliarde Tonnen pro Jahr. Die Gegenmittel sind klar: Lieber regional und mit der Bahn verreisen, statt mit Auto oder Flugzeug. Energieeffiziente Hotelanlagen mit Ökostrom schützen das Klima und sind gut für ihre Tourismusregion. Denn die Folgen des Klimawandels, wie Hoch- oder Niedrigwasser, bedeuten erhebliche Umsatzeinbußen. Wo der Tourismus die einzige Einnahmequelle ist, trifft es die Menschen besonders hart. Damit die Verantwortlichen vor Ort gute Lösungen zur Klimaanpassung finden, steht der Bund ihnen mit Beratungsangeboten und Fördermitteln für Projekte oder Anpassungsmanager*innen zur Seite. “

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Wie beim Klimaschutz dürfen wir bei der Klimaanpassung keine Zeit mehr verlieren. Das gilt auch für die Tourismusregionen. Sie müssen ihre Geschäftsmodelle verändern – hin zu klimaverträglichem Tourismus und zu Angeboten, die auch zukünftig für die Regionen funktionieren. Die heutigen Auswirkungen des Klimawandels machten deutlich: Die Tourismusdestinationen müssen schnell Strategien und Konzepte entwickeln, um sie gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähig aufzustellen.“

Belastungen der Umwelt durch den Tourismus sind vielfältig und werden häufig unterschätzt. Dazu zählen insbesondere klimaschädliche Emissionen durch den Reiseverkehr, aber auch der Verbrauch von Wasser, Flächen und Gütern sowie das Abfallaufkommen und der Verlust der ⁠Biodiversität⁠. 40 Prozent der Treibhausgasemissionen im Tourismus entfallen auf Flugreisen, 32 Prozent auf den Autoverkehr und 21 Prozent auf die Unterkünfte.

Die Reiseregionen in Deutschland sind von den Folgen des Klimawandels sehr unterschiedlich betroffen. In den Bergen nimmt die Schneesicherheit ab, am Meer wird der Küstenschutz an Bedeutung gewinnen. Regionen mit Flüssen haben mit Hoch- und Niedrigwasser zu kämpfen. Beide beeinträchtigen beispielsweise Flusskreuzfahrten, den Fährbetrieb und alle Wassersportaktivitäten. Bei häufigeren Überschwemmungen sind Aktivitäten im Uferbereich wie Beherbergung, Gastronomie, Rad- und Wandertourismus gefährdet. In einzelnen Fällen sind sie schon heute kurz- bis mittelfristig nicht mehr möglich.

Tourismusregionen können sich anpassen, indem sie ein breites Spektrum an witterungsunabhängigen Reiseaktivitäten anbieten und bewerben. Zudem wird es wichtiger, so die Studie, sich im Tourismus auf kurzfristige Extremwetterereignisse einzustellen. So sind bestehende Evakuierungs- und Krisenkommunikationspläne anzupassen, das Personal muss dafür geschult werden. Die Rahmenbedingungen für den Tourismus unterscheiden sich je nach Reisegebiet, so müssen auch die Lösungen in den Regionen gesucht werden. Dabei kommt es nicht nur auf die geographischen und klimatischen Gegebenheiten an, sondern auch auf die Angebotsstruktur am Reiseziel vor Ort. Dennoch nennen die Autorinnen und Autoren der Studie eine Reihe von Vorsorgemaßnahmen, die alle Tourismusregionen treffen sollten: Gefährdete Gebiete lokalisieren und beobachten, Gäste und Personal darüber informieren und konkrete Verhaltenshinweise geben, Infrastrukturen an die jeweiligen Risiken anpassen sowie, falls nötig, Besucherlenkung zur Reduzierung von Risiken einsetzen.

Weitere Informationen

Themenseite „Anpassung an den Klimawandel im Tourismus“

Forschungsbericht „Folgen des Klimawandels für den Tourismus in den deutschen Alpen- und Mittelgebirgsregionen und Küstenregionen sowie auf den Badetourismus und flussbegleitende Tourismusformen“

Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021

GIS-Tool zu Klimaveränderungen in Reiseregionen

Leitfaden "Anpassung an den Klimawandel: Die Zukunft im Tourismus gestalten"

Übersicht über alle Maßnahmen

Vorträge der Fachkonferenz zum Thema


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Dienstag, 26. Oktober 2021

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BMU-PM: Bundesumweltministerium fördert umweltfreundliche Galvanisierung von Kunststoffteilen

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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner,
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E-Mail: presse@bmu.bund.de   Internet: www.bmu.de/presse
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Pressedienst Nr. 262/21
Berlin, 26. Oktober 2021

 

 

Umweltinnovationsprogramm
Bundesumweltministerium fördert umweltfreundliche Galvanisierung von Kunststoffteilen

Die BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG wird in Solingen eine Demonstrationsanlage zur innovativen Beschichtung von Kunststoffteilen für die Automobilindustrie einrichten. Das Unternehmen will ein Verfahren entwickeln, dass ohne umweltschädliches Chromtrioxid und weitere gefährliche Chemikalien auskommt. Das innovative Pilotprojekt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert.

Automobilhersteller benötigen für ihre Produktion zahlreiche Kunststoffteile, die hohen Belastungen widerstehen müssen. Durch Galvanisierung werden diese Teile besonders resistent gegen Kratzer, sie weisen eine höhere Stabilität auf und werden wärmebeständig. Bei der Oberflächenveredelung von Kunststoffteilen ist derzeit der Einsatz von Chromschwefelsäure üblich. Allerdings enthält diese Säure das äußerst umwelt- und gesundheitsschädliche Chromtrioxid (Cr(VI)). BIA Kunststoff- und Galvanotechnik möchte künftig auf das risikobehaftete Chromtrioxid in ihrer Produktion verzichten.

Daher plant das Unternehmen, eine neuartige Anlage mit integrierter und kombinierter Abluftbehandlungs- und Wärmerückgewinnungsanlage einzurichten. Im Rahmen dieses innovativen Projekts soll die Produktionslinie für galvanisierte Kunststoffteile komplett auf chromtrioxidfreie Prozesse umgestellt werden. Im Vorbehandlungs- und Verchromungsprozess setzt das Unternehmen auf umweltfreundliche Technologien, die erstmalig in Deutschland im großtechnischen Maßstab umgesetzt werden. Ziel ist es, Emissionen der gefährlichen Chemikalie in die Luft und ins Wasser sowie auch den Anfall von chromhaltigen Schlämmen zu vermeiden.

Durch die Umstellung auf ein chromtrioxidfreies Verfahren will die BIA Kunststoff- und Galvanotechnik jährlich 15 Tonnen Chromtrioxid eingesparen. Außerdem kann das Unternehmn auf viele weitere gesundheits- und umweltschädlicher Stoffe verzichten, die heute noch für die Verarbeitung von Chromtrioxid nötig sind. Die innovative Anlagentechnik soll auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und jährlich rund 129 Tonnen CO2 einsparen. 

Das Bundesumweltministerium fördert die großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie über das Umweltinnovationsprogramm. Ausschlaggebend für die Förderung war, dass das Vorhaben über den Stand der Technik hinausgeht und Demonstrationscharakter hat. Das Umweltinnovationsprogramm unterstützt seit 1979 Unternehmen dabei, innovative, umweltentlastende technische Verfahren in die Praxisanwendung zu bringen. Das Programm fördert das Potenzial, dass aus der Synergie von technischen Verfahren und industrieller Produktion sowie ökologischen und ökonomischen Anforderungen entsteht.

Weitere Informationen

Umweltinnovationsprogramm

 

 


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Montag, 25. Oktober 2021

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Quantencomputer - Der Weg in die praktische Anwendung

 
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Spektrum Kompakt-Newsletter
25.10.2021

Liebe Lesende,

als Google 2019 den ersten Quantencomputer vorstellte, der klassische Rechner übertrumpfen sollte, war die Skepsis zunächst groß – er habe seine Quantenüberlegenheit nur anhand einer maßgeschneiderten Spezialaufgabe gezeigt und die Fehlerrate sei noch viel zu hoch, so äußerten sich Kommentatoren. Inzwischen jedoch hat Google auch Erfolge bei der Fehlerkorrektur zu vermelden, und in Deutschland existiert mit Quantum System One ein erster Quantencomputer vom Konkurrenten IBM, der in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft Forschenden oder Unternehmen zur Verfügung steht. Angesichts dieser Fortschritte stellen sich natürlich Fragen von der Konstruktion weiterer Bauteile bis hin zu Kryptografieverfahren und theoretischen Überlegungen, welche Bedeutung Quantencomputer für die Lösung mathematischer und physikalischer Annahmen spielen könnten.

Einen guten Start in die Woche wünscht Ihnen

Antje Findeklee

Neuerscheinungen bei Spektrum

Spektrum Kompakt – Quantencomputer - Der Weg in die praktische Anwendung

Im Jahr 2019 präsentierte Google den ersten Quantencomputer, der klassische Rechner übertrumpfen sollte. Mit weiteren Unternehmen wie IBM liefert sich der Konzern ein Rennen um die Frage: Wie schnell wird die Technologie ...

Spezial Biologie - Medizin - Hirnforschung 4/2021: Das Gehirn

Das Gehirn: Unser geheimnisvolles Denkorgan - Rätsel Bewusstsein: Wie wir die Welt erschaffen • Druck oder Strom: Arbeiten unsere Hirnzellen mechanisch? • Hirnimplantate: Hoffnung für Querschnittsgelähmte

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Über Jahrhunderte wuchs in Westafrika das mächtige Königreich Benin heran. Seine Besonderheit: Die Herrscher ließen ihre Geschichte in Metallkunst gießen. 1897 plünderten die Briten den Palast. Die Skulpturen lagern ...


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