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Pressedienst – Nr. 104/22
Berlin 20. Juli 2022
Kreislaufwirtschaft
Innovative Produktion von Lebensmittelkartons spart Ressourcen und schützt das Klima
Das Bundesumweltministerium fördert ein neues innovatives Verfahren zur Herstellung von Getränkekartons der WS Quack +Fischer GmbH. Das Unternehmen aus Viersen in Niedersachsen stellt für den Lebensmittelbereich (Eis- und Tiefkühlbranche) so genannte Vollkartons her. Die Firma hat das Stanzen von Kartonage optimiert, damit künftig weniger Abfälle anfallen. So können Ressourcen, Energie und jährlich rund 200 Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem werden Stanzabfälle, die sich nicht vermeiden lassen, in einem wesentlich leiseren Verfahren als bisher zerkleinert. Das kommt den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten vor Ort zu Gute. Das BMUV fördert das Vorhaben mit rund 160.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.
Parlamentarische Staatssekretärin Bettina Hoffmann: „Weniger Lärm, weniger Abfall, weniger Energieverbrauch, 100 Prozent Papiersortentrennung und eine optimale stoffliche Verwertung des Altpapiers: Das sind die Vorteile der neuen Anlage und des innovativen Verfahrens zur Verarbeitung von Lebensmittelkartons, die wir im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms fördern. Dieser Mehrfachnutzen kommt der Umwelt, aber auch den Beschäftigten zugute. Solche Umweltinnovationen sind beispielhaft für mehr Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und eine klimafreundliche Verarbeitung von Stanzabfällen, die auch an anderen Orten zum Einsatz kommen kann.“
Bei einer Produktionsmenge von 675 Millionen Faltkartons und 4.200 Tonnen anfallenden Stanzabfällen kann die WS Quack +Fischer GmbH den Energieverbrauch für den Abtransport der Abfälle erheblich auf einen geringen Bruchteil des bisherigen Verbrauchs senken (Einsparung von jährlich rund 93 Prozent). Ebenso ermöglicht die innovative Technik eine Sortentrennung der Reststoffe in Frischfaserkarton und Recyclingkarton. Da Frischfaserkarton deutlich besser recycelt werden kann, wird somit auch ein Beitrag zum Mehrfachrecycling der Papierfasern und damit zum Schutz der natürlichen Ressourcen geleistet. Hinzu kommen Verringerung des Abwasservolumens und der Abwasserbelastung.
Das BMUV fördert die großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie über das Umweltinnovationsprogramm (UIP). Ausschlaggebend für die Förderung war, dass das Vorhaben über den Stand der Technik hinausgeht und Demonstrationscharakter hat. Das Umweltinnovationsprogramm unterstützt seit 1979 Unternehmen dabei, innovative, umweltentlastende technische Verfahren in die Praxisanwendung zu bringen. Das Programm fördert das Potenzial, dass aus der Synergie von technischen Verfahren und industrieller Produktion sowie ökologischen und ökonomischen Anforderungen entsteht.
Weitere Informationen
Projekt-Seite Umweltinnovationsprogramm
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