Donnerstag, 21. Juni 2018

BMU Pressedienst Nr. 129/18 -- Verkehr/Elektromobilität

Berlin, 21. Juni 2018

Verkehr/Elektromobilität
Florian Pronold: „Elektro-LKWs sind reif für den
Praxistest"
Baubeginn für die erste LKW-Oberleitungsstrecke in Schleswig-Holstein

Bis Mitte 2019 werden auf der Autobahn A 1 zwischen Reinfeld und Lübeck
zehn Kilometer Oberleitungen für die Erprobung eines emissionsfreien
Lkw-Verkehrs errichtet. Der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesumweltministerium, Florian Pronold, hat heute in Bad Oldesloe den
Startschuss für den Baubeginn der Teststrecke für den
Oberleitungsbetrieb von schweren Lkw in Schleswig-Holstein gegeben.

Florian Pronold: „LKW, die mit Oberleitungsstrom aus Windkraft und Sonne
fahren, können einen Beitrag zur umwelt- und klimaschonenden Mobilität
der Zukunft leisten. Nach der Testphase steht für Elektro-LKW jetzt der
Praxisversuch auf öffentlichen Straßen an. In Schleswig-Holstein geht
heute auf der A 1 die erste Teststrecke für Oberleitungs-LKW in den
Bau."

Auf der A 1 wird hierzu ein Oberleitungssystem zwischen der Anschlussstelle
Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck errichtet, über das der
elektrische Antrieb eines Hybrid-Lkw mit Strom versorgt werden kann. Das
Oberleitungssystem wird voraussichtlich Mitte 2019 in Betrieb genommen und
soll mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie versorgt werden. Im Rahmen
eines mehrjährigen Feldversuches erfolgt eine ökonomische und
ökologische Bewertung des Systems unter realen Verkehrsbedingungen, zum
Beispiel zum Energieverbrauch der eingesetzten LKW. Dafür wird die
Spedition Bode auf der Teststrecke mehrere so genannte
Oberleitungs-Hybrid-Lkws für Transporte zwischen dem Logistikzentrum in
Reinfeld und dem Hafen Lübeck einsetzen.
Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert ebenfalls den Bau einer
Oberleitungs-Teststrecke auf der A5 in Hessen und auf der Bundesstraße
462 im Murgtal in Baden-Württemberg. Für die Entwicklung
praxistauglicher LKW mit Stromantrieb gibt das BMU derzeit insgesamt über
70 Mio. Euro aus.

Weitere Informationen
Der Bau der Fahrleitungsanlage wird von der Siemens AG in Zusammenarbeit
mit SPL Powerlines Germany GmbH realisiert. Das Projekt „Feldversuch
eHighway an der BAB A1 in Schleswig-Holstein (FESH)" wird vom
Bundesumweltministerium mit ca. 19 Mio. Euro gefördert.
Zuweisungsempfänger der Förderung ist das Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein
(MWVATT), das das Projekt gemeinsam mit dem Ministerium für Energiewende,
Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes
Schleswig-Holstein (MELUND) und dem Forschungs- und Entwicklungszentrum
der Fachhochschule Kiel GmbH (FuE Zentrum FH Kiel) verantwortet. Der
Landesbetrieb Straßenbau und Ver-kehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) ist
Vorhabenträger.

Informationen zu den drei deutschen Teststrecken für Hybrid-LKW:
https://www.bmu.de/themen/luft-laerm-verkehr/verkehr/elektromobilitaet/elektro-lastwagen/
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Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
Redaktion: Regine Zylka (verantwortlich), Nikolai Fichtner, Stephan Gabriel
Haufe, Maren Klein, Andreas Kübler und Nina Wettern

Telefon: 030 18 305-2010
E-Mail: presse@bmu.bund.de Internet: www.bmu.de/presse
Twitter: www.twitter.com/bmu Youtube: www.youtube.de/umweltministerium

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