Montag, 30. April 2018

BMU Pressedienst Nr. 087/18 -- Bundesumweltministerin Schulze bei Antrittsbesuch in Warschau

Berlin, 30. April 2018

Internationales
Bundesumweltministerin Schulze bei Antrittsbesuch in Warschau

Deutschland und Polen intensivieren ihre Zusammenarbeit im Vorfeld der
diesjährigen Weltklimakonferenz. So werden beide Länder den Petersberger
Klimadialog in Berlin im Juni gemeinsam ausrichten. Bundesumweltministerin
Svenja Schulze traf dazu heute erstmals ihren polnischen Amtskollegen
Henryk Kowalczyk.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Polen ist für uns ein sehr
wichtiger Partner. Wir pflegen seit Jahren eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit in der Umweltpolitik. Diese möchte ich fortsetzen."

Im Vordergrund der Gespräche stand die Weltklimakonferenz COP24, die Ende
dieses Jahres im polnischen Kattowitz stattfindet. Dabei muss das
Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Abkommens verabschiedet werden.
Außerdem müssen wir den sogenannte Talanoa Dialog führen. Er dient
dazu, weltweit weitere Maßnahmen anzustoßen, um den Treibhausgasausstoß
zu mindern. Beide Themen werden auch auf dem Petersberger Klimadialog vom
17. bis 19. Juni in Berlin eine Rolle spielen.

Schulze: „Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine der zentralen
Herausforderungen für unsere Gesellschaften. Ich freue mich, gemeinsam
mit Polen den Petersberger Klimadialog auszurichten und so einen Beitrag
zum Erfolg der Klimakonferenz in Kattowitz im Dezember zu leisten. In
Kattowitz gilt es, die Detailregelungen des Pariser Abkommens zu
vereinbaren. Diese Regelungen müssen robust sein, damit alle Staaten
Paris umsetzen und nachvollziehen können, wie andere Staaten dies tun. So
können Staaten einander vertrauen, dass nicht sie alleine ambitionierten
Klimaschutz be-treiben. Ich werde mich in Kattowitz auch dafür einsetzen,
dass alle Staaten den Auf-trag aus Paris annehmen und bis 2020
überprüfen, ob sie ihre Klimaschutzanstrengungen steigern können."

Deutschland und Polen wollen bei kommunalen Klimaschutz-Projekten noch
enger zu-sammenarbeiten. Die Kommune Częstochowa (Schlesien) baut
beispielsweise in engem Erfahrungsaustausch mit Essen einen Radschnellweg,
ähnlich dem im Ruhrgebiet. Zwischen vier deutschen und polnischen
Kommunen (Herten – Szczytno; Rosbach v.d. Höhe – Ciechanowiec; Cölbe
– Koscierzyna; Ritterhude – Sztum) bestehen außerdem
Städtepartnerschaften, die mehrere Klimaschutzprojekte umfassen.

Bei den Gesprächen ging es außerdem um den Stand der Energiewende in
Deutschland, um die Energiepolitik in Polen und um Fragen des Natur- und
Artenschutzes in beiden Ländern.


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